MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – IT-Sicherheitsforscher warnen vor neuer Angriffstechnik über die Zwischenablage.
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IT-Sicherheitsforscher von Proofpoint haben eine neue Angriffsmethode entdeckt, bei der Cyberkriminelle Social Engineering und die Zwischenablage nutzen. Diese Technik ermöglicht es Angreifern, Opfer dazu zu bringen, bösartigen PowerShell-Code auszuführen und Malware zu installieren.
Die Methode wurde erstmals Anfang März 2024 vom Initial Access Broker „TA571“ eingesetzt, der Zugänge zu Firmennetzen verkauft. Seitdem wurde diese Technik auch bei ClearFake beobachtet, einem bösartigen JavaScript-Framework, das auf kompromittierten Websites verwendet wird, um mittels Drive-by-Download-Technik weitere Malware zu verbreiten. Opfer erhalten dabei eine Fehlermeldung, die vorgibt, von einer vertrauenswürdigen Quelle wie dem Betriebssystem zu stammen. Sie suggeriert ein Problem und liefert gleichzeitig eine Lösung in Form eines PowerShell-Befehls, den das Opfer nur noch kopieren und ausführen muss.
Die erste dieser Fehlermeldungen war als Dialog des Chrome-Webbrowsers getarnt. Sie enthielt Anweisungen, dass das Opfer auf eine Schaltfläche klicken soll, um ein PowerShell-Skript zu kopieren. Außerdem waren Anweisungen zum manuellen Ausführen des Skripts als Administrator enthalten, um das Problem zu beheben. Folgte das Opfer den Anweisungen, führte es das PowerShell-Skript lediglich durch Einfügen in das PowerShell-Befehlszeilenfenster aus, ohne weiteres Zutun.
Wenn das Opfer den Anweisungen folgt, können verschiedene Schadprogramme wie die Malware-Loader Darkgate, Matanbuchus, das auch von Kriminellen missbrauchte Fernwartungstool NetSupport oder Infostealer installiert werden. Proofpoint stuft die Gefahr als ernst ein, da solche Bedrohungen schwer zu erkennen sind. Zudem haben Antiviren-Software und „Endpoint Detection and Response“-Programme Probleme, Inhalte der Zwischenablage zu überprüfen. Unternehmen sollten verdächtige Aktivitäten umgehend der IT-Sicherheit melden, um potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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