PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der chinesische Technologieriese Baidu hat kürzlich zwei neue KI-Modelle vorgestellt, um seine Position im hart umkämpften KI-Markt Chinas zurückzuerobern. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Baidu mit der Konkurrenz von Unternehmen wie Alibaba und Tencent konfrontiert ist, die ebenfalls in die KI-Forschung investieren.
Baidu, einst führend im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz in China, hat zwei neue KI-Modelle veröffentlicht, um seine Position in diesem dynamischen Markt zurückzugewinnen. Diese Modelle beinhalten das erste reasoning-fokussierte Modell des Unternehmens sowie einen Schritt in Richtung Open-Source-Lizenzierung. Experten sehen dies als positive Entwicklung, jedoch auch als Zeichen dafür, dass Baidu im Vergleich zu seinen Konkurrenten aufholen muss.
Das neue ERNIE X1-Modell von Baidu soll laut Unternehmensangaben eine Leistung bieten, die mit dem R1-Modell von DeepSeek vergleichbar ist, jedoch zu einem deutlich geringeren Preis. Diese Behauptung konnte jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Wei Sun, Analyst bei Counterpoint Research, betont, dass Baidus zukünftige Wettbewerbsfähigkeit davon abhängt, ob die neuen Modelle die versprochene Leistung und Kostenvorteile tatsächlich liefern können.
Baidu hatte 2023 seine erste generative KI-Plattform der Öffentlichkeit vorgestellt, die als eine der ersten chinesischen Antworten auf OpenAIs ChatGPT galt. Trotz anfänglicher Erfolge wurde Baidus Ernie-Produkt jedoch von Konkurrenten wie Alibaba und ByteDance überholt. Ein Grund für diese Entwicklung ist laut Experten die langsame Innovationsgeschwindigkeit und die Unterschätzung der schnellen Marktveränderungen durch Baidu.
Ein weiterer Faktor, der Baidus Fortschritt behindert hat, ist die Entscheidung, proprietäre Modelle zu entwickeln, deren Quellcode und zugrunde liegende Architektur vertraulich bleiben. Im Gegensatz dazu hat DeepSeek seine Modelle als Open Source veröffentlicht, was eine schnellere Entwicklung und Anpassung durch die Entwicklergemeinschaft ermöglicht hat. Baidus neueste Modelle zeigen jedoch eine strategische Wende hin zu offenen und freien Modellen.
In der Vergangenheit hat Baidu stark auf sein proprietäres Geschäftsmodell gesetzt und sich gegen Open Source ausgesprochen. Doch der Erfolg von Unternehmen wie DeepSeek hat gezeigt, dass Open-Source-Modelle ebenso wettbewerbsfähig sein können. Baidu folgt nun den Schritten seiner größten Konkurrenten in China, darunter Alibaba und Tencent, die ebenfalls Open-Source-Modelle veröffentlicht haben.
Ein Vorteil von Baidu liegt in der breiten Datenbasis, die das Unternehmen durch seine zahlreichen Anwendungen und Dienste, wie die Suchmaschine und das Online-Forum Baidu Tieba, besitzt. Diese Daten könnten Baidu helfen, seine Marktführerschaft zu behaupten, solange das Unternehmen mit dem Innovationszyklus Schritt hält. Baidu-CEO Robin Li äußerte in einem Earnings Call, dass er erwartet, dass generative KI Baidu Search in die “neue Killer-App im Zeitalter der KI” verwandeln wird.
Die Zukunft von Baidu im KI-Bereich wird maßgeblich davon abhängen, ob das Unternehmen seine Innovationskraft steigern und die Vorteile seiner umfangreichen Datenbasis nutzen kann. Die Konkurrenz schläft nicht, und die nächsten Monate werden entscheidend dafür sein, ob Baidu seine Führungsrolle zurückerobern kann.
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