MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Januar 2025 steht vor massiven Herausforderungen. Entwickler warnen vor „dunkelgrüner Schrumpelbananensoftware“, die die Leistung in den Arztpraxen stark beeinträchtigen könnte.



Die lang erwartete elektronische Patientenakte (ePA) wird ab Januar 2025 in ausgewählten Praxen in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Teilen Bayerns getestet, bevor sie im März bundesweit ausgerollt wird. Das Gesundheitsministerium bestätigt, dass bis dahin Performanz-Tests in den Testumgebungen stattfinden sollen. Entwickler und Anbieter medizinischer Softwaresysteme beklagen jedoch massive technische Herausforderungen, die den Start der ePA erheblich erschweren könnten.

Bisher ist keines der beiden ePA-Aktensysteme von IBM und RISE, die für die Speicherung der Gesundheitsdaten der Versicherten zuständig sind, zugelassen. Bis zur Zulassung im letzten Quartal 2024 müssen Entwickler ihre unfertigen Systeme in Testumgebungen erproben, die oft selbst noch instabil sind. Laut Erich Gehlen, Hersteller des Praxisverwaltungssystems Duria eG, reichen die vierwöchigen Testphasen nicht aus, um alle Eventualitäten eines solch umfangreichen Projekts abzudecken. Kritiker hatten auch angemerkt, dass die ePA zum Start überwiegend PDF-Dokumente beinhalten wird. Der Vorsitzende des Hausärzteverbandes forderte daher eine automatisierte und einfache Integration der Metadaten dieser Dokumente in den Praxisverwaltungssystemen (PVS).

Ein weiteres Problem sind die verspäteten Testsysteme. Die „Vertrauenswürdige Ausführungsumgebung“ (VAU) sowie beide Aktensysteme sollten laut Gehlen bereits seit Mitte Oktober in vollem Umfang für Tests verfügbar sein, jedoch konnte dies bisher nur in begrenztem Umfang umgesetzt werden. Zudem fehlt es an einer zuverlässigen Identifizierung des richtigen ePA-Servers anhand der Institutskennung (IK). Auch die häufigen OCSP-Abfragen könnten, ähnlich wie beim Start des E-Rezepts, zu Systemüberlastungen führen.

Das Bundesgesundheitsministerium versichert jedoch, dass die Gematik als zuständige Instanz die Telematikinfrastruktur kontinuierlich überwache. Es existieren Redundanz- und Backupsysteme, die die Stabilität der Telematikinfrastruktur gewährleisten sollen. Zudem hat die Gematik spezifische Performance-Vorgaben definiert, um sicherzustellen, dass die ePA den Anforderungen gewachsen ist.

Ein weiterer Einschnitt in die Nutzungsmöglichkeiten der ePA ist das Verbot, Bilddateien wie JPG oder PNG direkt hochzuladen. Diese müssen vorab ins PDF/A-Format konvertiert werden, was zusätzlich Zeit kostet. Schon im Frühjahr äußerten IT-Experten Bedenken zur Performanz der ePA, angesichts der immensen Menge an Fehlermeldungen und der damit verbundenen Support-Aufwände. Viele Ärzte fürchten, dass die ePA die Abläufe in den Praxen eher behindern könnte, da die vorläufig gespeicherten Dokumente nur schwer durchsucht werden können und primär als nicht durchsuchbare PDFs vorliegen.

Zu den Top-Stories!

Amazon-Trendangebote der letzten 24 Stunden mit bis zu 78% Rabatt (Sponsored)

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
1.846 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!
Elektronische Patientenakte ab Januar: Start unter schwierigen Bedingungen
Elektronische Patientenakte ab Januar: Start unter schwierigen Bedingungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

Folgen Sie aktuelle Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
49 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
124 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
69 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
40 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Elektronische Patientenakte ab Januar: Start unter schwierigen Bedingungen".
Stichwörter Arztpraxen Digitale Gesundheit Elektronische Patientenakte EPA EPA-Aktensysteme Gematik Gesundheitsdaten Gesundheitsministerium IBM Künstliche Intelligenz PDF-Dokumente RISE Telematikinfrastruktur
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!


#Abo
Telegram
LinkedIn
Facebook
Twitter
Instagram
#Podcast
YouTube
Spotify
Apple
#Werbung
Shirts
Roboter
Home
Bücher
AI Jobs
Spielzeug
Games
Kinder
Audio

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Elektronische Patientenakte ab Januar: Start unter schwierigen Bedingungen" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Elektronische Patientenakte ab Januar: Start unter schwierigen Bedingungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.

    187 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®