MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kritische Sicherheitslücke in Palo-Alto-Firewalls sorgt weltweit für Besorgnis. Hacker nutzen die Zero-Day-Lücke aktiv aus, während ein Patch noch auf sich warten lässt.
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Palo Alto Networks (PAN) hat am 8. November vor einer gefährlichen Zero-Day-Sicherheitslücke in seinen Next-Generation-Firewalls (NGFW) gewarnt. Die Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, aus der Ferne Befehle auf betroffenen Systemen auszuführen (Remote Code Execution, RCE). Laut PAN werden die Angriffe aktuell auf eine begrenzte Anzahl von Systemen durchgeführt. Ein offizieller Patch ist jedoch noch nicht verfügbar, was die Lage verschärft.
Besonders gefährdet sind weltweit Tausende von Firewall-Systemen, deren Management Interface über das Internet zugänglich ist. Laut der Shadowserver Foundation waren am 17. November noch 6.642 Management Interfaces exponiert, darunter 821 in Europa und 101 in Deutschland. Diese Zahlen zeigen einen Rückgang, da zuvor fast 10.000 Geräte betroffen waren. Dennoch bleibt die Bedrohungslage kritisch.
Palo Alto Networks stuft die Lücke mit einem CVSS-Wert von 9,3 als kritisch ein. Systeme, die nicht ausreichend geschützt sind, sind besonders anfällig. Betroffen sind alle NGFW-Modelle von PAN, ausgenommen die Cloud-Lösungen Prisma Access und Cloud NGFW. Der Hersteller rät Administratoren dringend, den Zugriff auf das Management Interface einzuschränken und sich an die Best Practices zu halten, die in einem Blogbeitrag bereitgestellt wurden.
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Warnung herausgegeben und empfiehlt Unternehmen, ihre Systeme umgehend zu überprüfen. Die Entwicklung eines Patches hat laut PAN höchste Priorität und soll zeitnah abgeschlossen sein.
Angesichts der derzeitigen Bedrohungssituation bleibt es für Unternehmen und Administratoren entscheidend, schnell zu reagieren, um mögliche Schäden zu vermeiden.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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