MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Boring Company will noch in diesem Jahr den Testbetrieb für autonomes Fahren im Las Vegas Loop starten, doch der Einsatz von Teslas vollautonomen Fahrzeugen steht vor großen Herausforderungen.
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Die Boring Company, gegründet von Elon Musk, plant, noch in diesem Jahr den Testbetrieb für autonomes Fahren im Las Vegas Loop, einem unterirdischen Tunnelsystem, aufzunehmen. Steve Hill, Präsident und CEO der Las Vegas Convention and Visitors Authority, äußerte gegenüber dem Las Vegas Review-Journal, dass man hofft, bis Ende des Jahres ein Fahrassistenzsystem einzuführen. Allerdings gibt es noch keinen Zeitplan für einen vollständig autonomen Betrieb der Tesla-Fahrzeuge ohne Sicherheitsfahrer.
Der Ausbau des unterirdischen Streckennetzes in Las Vegas schreitet laut Hill kontinuierlich voran. Letztes Jahr erhielt das Unternehmen von Musk die Genehmigung des Stadtrats, das Tunnelsystem auf etwa 110 Kilometer zu erweitern. Im Rahmen dieses Ausbaus sollen 93 Haltestellen für den sogenannten Vegas Loop entstehen. Aktuell umfasst das Tunnelsystem des Convention Center Loops etwa 3,5 Kilometer und fünf Haltestellen, wobei zwei weitere im Bau sind. Innerhalb der Tunnel verkehren derzeit von Menschen gesteuerte Elektrofahrzeuge der Modelle Tesla Model 3 und Model Y.
US-Medien zeigen sich skeptisch hinsichtlich der Fähigkeiten von Teslas Full Self Driving (FSD)-System. In einem Bericht auf Electrek.co heißt es: „Es ist nicht sehr vertrauenerweckend für Teslas FSD, wenn es nicht gelingt, auf einer festgelegten einspurigen Strecke ohne Gegenverkehr, ohne Wettereinflüsse und ohne Hindernisse autonom zu fahren. Das ist buchstäblich der einfachste Anwendungsfall überhaupt.“ Die Tatsache, dass in einer so kontrollierten Umgebung wie einem Tunnel weiterhin kein autonomer Fahrbetrieb möglich ist, wirft Fragen zu den Fähigkeiten des Systems auf.
Die Herausforderungen für autonome Fahrzeuge in Tunneln sind jedoch erheblich. Eine Studie der ETH Zürich zum Automatisierten Fahren im Straßentunnel (PDF) zeigt, dass das Fehlen von GPS-Signalen die Lokalisierung und Ortung der Fahrzeuge erschwert. Zudem können Reflexionen an den Tunnelwänden zu Sensorstörungen führen. Die Forscher sehen dennoch Potenzial für Tunnel als prädestinierte Infrastruktur zur Förderung des hoch- und vollautomatisierten Fahrens, wenn bestimmte technische Herausforderungen gemeistert werden können. Dazu zählen die Beschaffenheit der Tunnelwände und die Minimierung von Reflexionen, die die Sensorik beeinträchtigen könnten.
Aktuell setzen die Tesla-Fahrzeuge ausschließlich auf Kameras für ihre FSD-Funktionen, deren Zuverlässigkeit in engen Tunneln noch unklar ist. Die Boring Company betont jedoch, dass ein Vorteil des Tunnelsystems darin besteht, dass die Autos mit Geschwindigkeiten von bis zu 240 km/h unterwegs sein könnten, deutlich schneller als U-Bahnen. Um dies zu ermöglichen, müssen die Fahrzeuge allerdings in der Lage sein, im Tunnel schnell genug zu bremsen, um Kollisionen zu verhindern.
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