GOSLAR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Stadt Goslar nutzt künstliche Intelligenz, um Schlaglöcher schneller und effektiver zu identifizieren und zu reparieren, ein Schritt, der die Straßeninstandhaltung revolutioniert.
Die Stadt Goslar steht vor einer besonderen Herausforderung: Der Harz mit seiner speziellen Witterung setzt den Straßenasphalt stark zu. Um dem Problem der Schlaglöcher entgegenzuwirken, bedient sich Goslar nun einer innovativen Lösung – einer Software, die mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeitet. Die Einsatzgebiete der KI reichen von der Verbesserung der Alltagsleben bis hin zu spezifischen Anwendungen wie dieser, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Städte mit Straßenschäden umgehen, grundlegend zu verändern.
Ein besonderer Ansatz zur Erfassung von Straßenschäden wird durch die Initiative von Maik Eckhardt, einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung, verkörpert. Mit einem speziell ausgestatteten Kastenwagen fährt er durch die Straßen Goslars, wobei ein Smartphone kontinuierlich Fotos der Straßenoberfläche macht. Diese Fotos werden genutzt, um eine digitale Straßenkarte zu erstellen, die detailliert Aufschluss über den Zustand der Asphaltdecke gibt.
Die aus den Fotos gewonnenen Daten fließen in eine spezielle Software ein, die die Informationen analysiert und aufbereitet. Diese Analyse ermöglicht eine Bewertung des Straßenzustandes anhand eines Notensystems, wodurch präzise ermittelt werden kann, welche Bereiche dringend instand gesetzt werden müssen. Bemerkenswert ist, dass bereits ein Viertel der untersuchten Straßenkilometer als in schlechtem Zustand identifiziert wurde.
Die Vorteile dieser KI-gestützten Methode sind vielfältig. Früher mussten Mitarbeiter mit Zettel und Stift ausgestattet manuell Schlaglöcher suchen und dokumentieren, ein Prozess, der Monate in Anspruch nehmen konnte. Die KI hingegen ermöglicht eine wesentlich schnellere und effizientere Erfassung und Analyse der Straßenschäden. Darüber hinaus tragen die präzisen Daten dazu bei, im Falle von Schadensersatzforderungen seitens der Bürger, den Zustand der Straßen nachzuweisen.
Trotz der jährlichen Kosten von 40.000 Euro für die KI-Software sieht die Stadt Goslar in dieser Technologie eine lohnende Investition. Neben der direkten Anwendung im Bereich der Straßeninstandhaltung eröffnen die gesammelten Daten Synergieeffekte für andere Verwaltungsbereiche, wie beispielsweise die Planung von Winterdiensteinsätzen oder die Instandhaltung städtischer Infrastruktur.
Abschließend zeigt die Initiative Goslars, wie künstliche Intelligenz praktische Lösungen für alltägliche Probleme bieten kann. Die effizientere Handhabung von Straßenschäden durch KI stellt nicht nur eine Verbesserung für die Verwaltung dar, sondern kommt auch direkt den Bürgern und der Verkehrssicherheit zugute.
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