MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Hacker haben gezeigt, wie sich die RFID-Türschlösser von drei Millionen Hotelzimmern weltweit knacken lassen, und warnen sowohl die Hotelindustrie als auch Gäste vor den Sicherheitsrisiken.
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In einer Zeit, in der fast jedes Objekt in Hotelzimmern – vom Fernseher bis zum Telefon – potenziell gehackt werden kann, haben sich Hacker nun einem besonders kritischen Sicherheitselement zugewandt: den Türschlössern. Jüngst wurde demonstriert, wie sich die kontaktlosen RFID-Türschlösser, speziell die unter dem Namen „Saflok“ bekannten Systeme des Schweizer Anbieters Dormakaba, mit verhältnismäßig simplen Mitteln überwinden lassen. Diese Schlösser finden sich in über drei Millionen Hotelzimmern in mehr als 13.000 Hotels weltweit.
Ein Team um Ian Carroll und Lennert Wouters hat die Schwachstellen dieser Systeme aufgedeckt und ihre Erkenntnisse unter dem Namen „Unsaflok“ auf einer eigenen Website publiziert. Sie geben dabei bewusst nur so viel preis, dass ihre Forschung nicht als Anleitung für kriminelle Aktivitäten missbraucht werden kann. Die Hackermethode nutzt Schwachstellen in der Verschlüsselung von Dormakaba sowie des als Mifare Classic bekannten RFID-Systems. Mit einem kostengünstigen RFID-Lesegerät und zwei manipulierten Keycards gelingt es ihnen, die Türschlösser zu öffnen.
Dormakaba hat auf das Sicherheitsproblem reagiert und empfiehlt Hotels seit über einem Jahr, die Türschlösser zu aktualisieren oder auszutauschen. Glücklicherweise erfordert dies bei den meisten in den letzten acht Jahren angeschafften Schlössern lediglich ein Softwareupdate, welches sowohl an der Rezeption als auch direkt an den Schlössern durchgeführt werden kann. Jedoch wurden bislang nur 36 Prozent der Saflok-Schlösser aktualisiert, was die Dringlichkeit unterstreicht, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu verbessern.
Für Hotelgäste gibt es Möglichkeiten, sich zusätzlich abzusichern, etwa durch das Überprüfen der Türschlösser mit Smartphone-Apps oder das Nutzen von physischen Sicherheitsmaßnahmen wie Türketten. Die Aufklärung über diese Sicherheitslücken dient sowohl dem Schutz der Gäste als auch der Motivation für Hotels, ihre Systeme auf den neuesten Stand zu bringen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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