MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem beispiellosen Betrugsfall, der die Sicherheitsmaßnahmen eines der weltweit führenden Technologieunternehmen in Frage stellt, ist ein Mann aus San Francisco, Noah Roskin-Frazee, beschuldigt worden, Apple um Produkte und Geschenkkarten im Wert von rund 2,5 Millionen Dollar betrogen zu haben. Dieser aufsehenerregende Vorfall, der erst kürzlich durch die Anklageschrift der US-Staatsanwaltschaft in San Francisco ans Licht kam, offenbart ein komplexes System des Betrugs und der Manipulation, das tief in die digitale Infrastruktur von Apple eingedrungen ist. Bemerkenswert ist dabei nicht nur das Ausmaß des Diebstahls, sondern auch die Tatsache, dass Roskin-Frazee, ein bekannter Sicherheitsforscher, in einem Sicherheitsupdate von Apple erwähnt wurde – kurz nach seiner Verhaftung. Der Fall wirft somit nicht nur Fragen zur Cybersicherheit bei Apple auf, sondern auch zur Rolle von Roskin-Frazee im Kontext seiner Vorwürfe und bisherigen Beiträge zur Sicherheitsforschung.
Ein Mann aus San Francisco, Noah Roskin-Frazee, steht im Zentrum eines Betrugsskandals, der Apple um Geschenkkarten und Produkte im Wert von etwa 2,5 Millionen Dollar (circa 2,3 Millionen Euro) erleichtert hat. Die US-Staatsanwaltschaft in San Francisco hat Roskin-Frazee und einen nicht näher benannten Mitangeklagten wegen Betrugs und vorsätzlicher Beschädigung eines geschützten Computers angeklagt. Die Anklage wurde im Dezember 2023 eingereicht, was zu Roskin-Frazees Verhaftung führte.
Interessanterweise wurde Roskin-Frazee etwa zwei Wochen nach seiner Verhaftung in einem Sicherheitsupdate von Apple erwähnt, das am 22. Januar verschickt wurde. Die Gründe für diese Erwähnung im Update bleiben unklar, da Apple bisher keine Stellungnahme zu den Anfragen von Business Insider bezüglich des Kommentars abgegeben hat. Berichte von CourtWatch und 404 Media, die zuerst über die Anklageschrift berichtet haben, legen nahe, dass Roskin-Frazee, der als Sicherheitsforscher tätig ist, dem Technologieunternehmen in der Vergangenheit Sicherheitsprobleme gemeldet hatte.
Laut der Anklageschrift nutzten Roskin-Frazee und sein Mitangeklagter eine Passwort-Zurücksetzfunktion, um in das Konto eines Apple-Mitarbeiters einzudringen, der für die Kundenbetreuung zuständig war. Sie manipulierten Bestellungen für Geschenkkarten und Geräte, indem sie in einigen Fällen den Preis auf null US-Dollar reduzierten oder die Bestellungen an gefälschte Adressen lieferten, um die Artikel anschließend weiterzuverkaufen.
Obwohl Apple in der Anklageschrift nicht direkt genannt wird, deuten die Beschreibungen von CourtWatch und 404 Media darauf hin, dass das Unternehmen mit Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien, das Opfer dieses komplexen Betrugssystems war. Apple ist bekannt für seine Entwicklung, Herstellung und den Verkauf von Computersoftware, Unterhaltungselektronik, Personalcomputern und Dienstleistungen.
Die Anwälte von Roskin-Frazee haben bisher nicht auf Anfragen nach einem Kommentar reagiert. Der Fall wirft nicht nur Fragen hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen bei Apple auf, sondern auch über die Rolle, die Roskin-Frazee als Sicherheitsforscher im Kontext seiner Anklage gespielt haben könnte.
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