BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Autoindustrie hat einen Teilerfolg erzielt: Die EU-Kommission plant, den Autoherstellern mehr Zeit zur Einhaltung der verschärften CO₂-Flottengrenzwerte zu gewähren.
Die europäische Autoindustrie steht vor einer bedeutenden Anpassung der CO₂-Normen, die von der EU-Kommission vorgeschlagen wurde. Diese Änderung sieht vor, dass Autohersteller mehr Zeit erhalten, um die verschärften Flottengrenzwerte zu erfüllen, die ursprünglich für 2025 geplant waren. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, dass die Unternehmen anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte nun drei Jahre Zeit bekommen sollen.
Die Flottengrenzwerte sind ein zentraler Bestandteil der EU-Strategie zur Reduzierung von CO₂-Emissionen im Verkehrssektor. Diese Vorgaben schreiben vor, dass der durchschnittliche CO₂-Ausstoß aller in der EU verkauften Fahrzeuge eines Herstellers einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf. Für jedes Gramm CO₂, das über diesem Wert liegt, drohen den Herstellern empfindliche Strafzahlungen. Der aktuelle Grenzwert liegt bei 93,6 Gramm CO₂ pro Kilometer und soll bis 2030 auf 49,5 Gramm gesenkt werden.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßt die geplante Anpassung als notwendige Entlastung für die Hersteller. Verbandspräsidentin Hildegard Müller betonte, dass weitere Flexibilisierungen notwendig seien, insbesondere im Hinblick auf die Berücksichtigung von Plug-in-Hybriden nach 2035. Ab diesem Jahr sollen in der EU nur noch Neuwagen zugelassen werden, die im Betrieb kein CO₂ ausstoßen.
Die geplanten Änderungen stoßen jedoch auf Kritik von Umweltverbänden. Die Organisation Transport & Environment (T&E) sieht darin ein „beispielloses Geschenk an die europäische Autoindustrie“. Greenpeace warnt vor negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz und die Verbraucher. Dennoch ist die Entscheidung noch nicht endgültig, da eine Änderung der Normen die Zustimmung der EU-Staaten und des Europaparlaments erfordert.
Parallel zu den Diskussionen über die CO₂-Normen plant die EU-Kommission die Gründung einer Industrieallianz zur Förderung des autonomen Fahrens. Autonome Fahrzeuge sollen schneller auf Europas Straßen kommen, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Von der Leyen führt hierzu Gespräche mit Autoherstellern, Gewerkschaften, Umweltorganisationen und Zulieferern. Die Ergebnisse dieser Dialoge sollen am 5. März präsentiert werden.
Die Anpassung der CO₂-Normen könnte weitreichende Auswirkungen auf die europäische Autoindustrie haben. Sie bietet den Herstellern mehr Flexibilität, um ihre Flotten auf die neuen Anforderungen umzustellen, könnte jedoch auch den Druck auf die Entwicklung emissionsfreier Fahrzeuge verringern. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die EU-Staaten und das Europaparlament auf die Vorschläge der Kommission reagieren.
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