NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Finanzwelt steht vor einer neuen Herausforderung: Cyberkriminelle nutzen die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI), um Banken und deren Kunden zu attackieren. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Bankmanager besorgt ist, dass sie mit der Geschwindigkeit der technologischen Entwicklungen nicht Schritt halten können.

Die Finanzbranche sieht sich mit einer neuen Bedrohung konfrontiert: Cyberkriminelle, die die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) nutzen, um Banken und deren Kunden anzugreifen. Eine aktuelle Umfrage von Accenture unter 600 Bank-Cybersecurity-Experten zeigt, dass 80 Prozent der Befragten glauben, dass generative KI Hacker schneller befähigt, als Banken darauf reagieren können.

Generative KI, die in der Lage ist, menschliches Verhalten zu imitieren und große Datenmengen zu verarbeiten, wird von Cyberkriminellen genutzt, um ausgeklügelte und realistische Betrugsmaschen zu entwickeln. Diese Angriffe zielen nicht nur auf Kunden, sondern auch auf Bankmitarbeiter und deren Technologieanbieter ab. Die Folgen solcher Angriffe können verheerend sein: von betrügerischen Transaktionen bis hin zum Diebstahl sensibler Daten.

Banken investieren erhebliche Summen in die Cybersicherheit, um sich gegen diese Bedrohungen zu schützen. JPMorgan gibt jährlich über 600 Millionen US-Dollar aus, während die Ausgaben der Bank of America die Milliardengrenze überschreiten. Trotz dieser Investitionen glauben viele IT-Manager, dass die Entwicklung der generativen KI zu schnell voranschreitet, um Schritt zu halten.

Valerie Abend, Leiterin der Cybersicherheit im Finanzdienstleistungssektor bei Accenture, betont, dass die Banken, die den Wert des Kundenvertrauens verstehen und Cybersicherheit als Kern ihrer Strategie betrachten, die Gewinner sein werden. Sie weist darauf hin, dass Banken KI einsetzen, um Schwachstellen zu erkennen und Bedrohungsberichte zu erstellen. Allerdings werden diese Bemühungen durch strenge regulatorische Anforderungen behindert.

Ein weiteres Problem stellt das Risiko durch Drittanbieter dar. Über 70 Prozent der Sicherheitsverletzungen bei Banken stammen aus deren Lieferkette. Cyberkriminelle nutzen generative KI-Modelle, um Schwachstellen in den Systemen von Partnerunternehmen zu identifizieren und auszunutzen. Da Technologiedienstleister nicht denselben regulatorischen Standards unterliegen wie Banken, sind diese oft anfälliger für Angriffe.

Um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen, entwickeln Fintechs und Startups KI-gestützte Werkzeuge, die Banken helfen sollen, Cyberangriffe abzuwehren. Unternehmen wie Alloy arbeiten mit Banken zusammen, um neue Produkte zu entwickeln, die Angriffe erkennen und verdächtige Aktivitäten identifizieren.

Die Herausforderung für die Finanzbranche besteht darin, mit der rasanten Entwicklung der KI-Technologie Schritt zu halten und gleichzeitig die strengen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Diejenigen, die es schaffen, werden nicht nur das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen, sondern auch ihre Marktposition stärken.

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Wall Street kämpft gegen KI-gestützte Cyberkriminalität
Wall Street kämpft gegen KI-gestützte Cyberkriminalität (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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