Erster KI-Radiosender in Deutschland, Europäischer AI Act zur Regulierung von KI, Nürnberg Digital Festival und KI-Chef des Pentagons hat “Todesangst vor Künstlicher Intelligenz”
MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Vier neue KI-News aus den vergangenen Tagen in einer schnellen Übersicht als KI-News-Espresso. Erster KI-Radiosender in Deutschland, Europäischer AI Act zur Regulierung von KI, Nürnberg Digital Festival und KI-Chef des Pentagons hat “Todesangst vor Künstlicher Intelligenz”. CRITCH® AI TECH MORNING NEWS auf Spotify!
Erstes KI-Radio geht in Deutschland an den Start – “RadioGPT” – so lautet der Name des ersten KI-gesteuerten Radiosenders, der noch diesen Sommer in Deutschland an den Start gehen soll. Das US-Unternehmen Futuri Media betreibt bereits einen gleichnamigen Sender in den USA. Songs, Talks und Ansagen der Moderatorin stammen von einer KI auf Basis von ChatGPT4. Gemeinsam mit der Sendergruppe Audiotainment Südwest soll dieses Projekt nun auch nach Deutschland kommen. Die Künstliche Intelligenz kann unter anderem: Sehen, was auf Ihrem lokalen Markt gerade passiert und in Echtzeit darüber sprechen. Unter anderem kann sie über das Wetter oder den Verkehr berichten. Sie hat Erfahrung mit der Durchführung von spannenden Interviews mit namhaften Gästen und Experten und sie kann auf Musikwünsche der Zuhörer eingehen.
Europäischer AI Act zur Regulierung von KI in Europa kommt – In den Verhandlungen zum AI Act in Brüssel zeichnet sich eine Einigung ab, die auch generative KI-Systeme wie Chat GPT berücksichtigt. Angebote wie ChatGPT machen eine verbraucherfreundliche Regulierung besonders dringlich. Der vzbv fordert: Der AI Act muss Verbraucher:innen mit starken Rechten gegenüber Betreibern ausstatten. «Wir brauchen Transparenz sowie ein Recht auf Korrektur und Löschung, damit sich Betroffene etwa gegen KI-generierte Falschmeldungen oder Manipulation zur Wehr setzen können.», so Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands.
Neue generative Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT, ist bislang nicht speziell reguliert und wird ohne eine angemessene Folgenabschätzung durch unabhängige Dritte und ohne öffentliche Kontrolle oder besondere Aufsicht auf den Markt gebracht.Seit April 2021 wird in Brüssel ein Rechtsrahmen für KI, der Artificial Intelligence Act (AI Act), verhandelt. Dieser soll Regeln und Qualitätsvorgaben für Anbieter von KI-Systemen definieren. Die breite Debatte um ChatGPT hat auch die Debatte um KI-Regulierung auf europäischer Ebene in den Fokus gerückt. Chat GPT zeigt, welche Risiken KI für Verbraucher:innen birgt. Der Rat der Europäischen Union hatte sich bereits am 6. Dezember 2022 auf eine Position geeinigt. Der Rat muss jetzt seine Position rund um grundlegende KI-Modelle wie ChatGPT anpassen. Das Europäische Parlament will sich bis Anfang Juni auf eine Position einigen. Dann beginnen die Trilogverhandlungen zwischen Rat, Parlament und Kommission für den AI Act.
KI-Chef des Pentagons hat “Todesangst vor Künstlicher Intelligenz” – Im Interview mit dem Handelsblatt sagte Craig Martell er habe “Todesangst vor Künstlicher Intelligenz”. Martell ist KI-Chef des Pentagons und KI-Experte des US-Verteidigungsministeriums in Washington. Auf Nachfrage was ihm dabei Angst mache, antwortete Martell: «Ich sprach damals über einen fiktiven Anwendungsfall, in dem ChatGPT einem jungen Mädchen einen lebensgefährlichen Ratschlag gab. Aber ich habe inzwischen weniger Angst vor solchen Szenarien als noch vor wenigen Wochen. Die möglichen Fallstricke sind viel präsenter in der öffentlichen Debatte, die gesamte akademische Welt und Industrie denkt darüber nach und nimmt die Risiken von KI ernst.»
Nürnberg Digital Festival: KI im Fokus – Das Festival setzt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf KI. «KI wird viele Veränderungen in der Gesellschaft anstoßen. Darüber wollen wir beim Nürnberg Digital Festival diskutieren», sagt Ingo Di Bella, Geschäftsführer des Festivals. Es geht um die Chancen aber auch Risiken der Künstlichen Intelligenz. «Wir sind es nicht gewohnt, mit Systemen umzugehen, die einen gewissen Raum haben, wie sie reagieren», sagt Florian Bailey, Mitbegründer des Festivals und KI-Experte. Vorbehalte sind in der Gesellschaft da. Es geht um ethische Fragen und Datenschutz. «Was macht das System mit den Daten? Nach welchem Algorithmus fällt es Entscheidungen? Das ist ein Raum, der reguliert werden muss», betont Bailey. Gleichzeitig öffne sich ein Raum mit vielen neuen Möglichkeiten. «KI ist eine große Chance. Es tut gut, mit mehr Technologieoffenheit das Thema anzuschauen und sich damit auseinanderzusetzen», so Bailey.
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