MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Berichte über den Rückgang der Risikokapitalinvestitionen in Schwellenländern zeichnen ein düsteres Bild für das Jahr 2024. Insbesondere die Regionen Naher Osten und Nordafrika (MENA) verzeichneten einen Rückgang von über 40% im Vergleich zu 2023.
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Die Risikokapitalinvestitionen in Schwellenländern wie dem Nahen Osten und Nordafrika (MENA) sind im Jahr 2024 um über 40% im Vergleich zu 2023 gesunken. Diese Entwicklung spiegelt den globalen Trend wider, der in den letzten zwei Jahren eine Abnahme der VC-Finanzierung, insbesondere für nicht-KI-Unternehmen, zeigt. Der Gesamtbetrag, der in den untersuchten Märkten aufgebracht wurde, belief sich auf 9,1 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 41% im Jahresvergleich entspricht. Zudem gab es einen Rückgang der Deal-Aktivität um 20%, wobei die Anzahl der Deals auf 1.527 fiel.
Es gibt jedoch Anzeichen für eine mögliche Erholung, da die globalen Zinssätze sinken und die Inflation dadurch zurückgeht. Diese Trends werden im 2024 Venture Investment Report der MENA-basierten Forschungsgruppe MAGNiTT beschrieben, der die VC-Investitionen im Nahen Osten, Afrika, Südostasien, der Türkei und Pakistan untersucht. Im MENA-Raum sammelten Startups 2024 insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar, was einem jährlichen Rückgang von 29% entspricht. Dennoch war dieser Rückgang im Vergleich zu Südostasien (45%) und Afrika (44%) relativ gering.
Interessanterweise lagen die Finanzierungsebenen 2024 immer noch höher als 2020, was darauf hindeutet, dass das Interesse an Risikokapital in der Region weiterhin wächst, vorausgesetzt, man berücksichtigt den Boom der Jahre 2021 und 2022. Es gab einen Anstieg der Anzahl der Deals um 7% (571) und die Anzahl der Investoren stieg um 18% (auf 475) im Vergleich zum Vorjahr. 47% aller Investitionen lagen im Bereich von 1 bis 5 Millionen US-Dollar, was auf eine Verschiebung hin zu Frühphaseninvestitionen hinweist. Allerdings erlebte die MENA-Region einen signifikanten Rückgang bei Spätphasen-Deals.
In den Regionen MENA, Afrika, Südostasien, der Türkei und Pakistan zeigt der Fintech-Sektor weiterhin eine starke Leistung und sammelte 2024 insgesamt 3,9 Milliarden US-Dollar an Finanzierungen ein. Dies spiegelt wider, dass der Sektor in Schwellenländern, in denen entwickelte Finanzdienstleistungen dünn gesät sind, gut abschneidet. Der Bericht hebt hervor, dass dies eine Gelegenheit für M&A-Aktivitäten über geografische Grenzen hinweg innerhalb der Region darstellt.
Es gab eine vorhersehbare Aufteilung, bei der internationale Investoren sich stärker auf Spätphasen-Deals konzentrierten, wie die 500 Millionen US-Dollar Runde von Insider und die 250 Millionen US-Dollar Serie D von Tyme. Solche Investoren machten 53% der 475 Investoren aus, die Startups in der Region unterstützten. Lokale Investoren hielten sich hingegen eher an Frühphasen-Deals.
Dies alles geschieht vor dem Hintergrund eines Rückgangs der globalen Exits um 32% auf nur 94 im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr, und Spätphasen-Kapital wurde schwerer zu beschaffen, da die öffentlichen Märkte geschlossen blieben. Philip Bahoshy, CEO von MAGNiTT, kommentierte in einer Erklärung, dass er erwartet, dass Zinssenkungen innerhalb der nächsten 6-9 Monate die Kapitalverfügbarkeit erhöhen werden, was zu einem stärkeren Finanzierungsumfeld im Jahr 2025 führen könnte. Er sagte, dass 2024 insgesamt wahrscheinlich der Tiefpunkt der Kurve in Bezug auf den Rückgang der Finanzierung war.
Er fügte hinzu, dass die VAE, Saudi-Arabien und Katar trotz eines Rückgangs der gesamten Kapitalbereitstellung eine erhöhte Deal-Aktivität im Jahresvergleich verzeichneten. Die Gesamtzahl der Investoren stieg ebenfalls signifikant in der MENA-Region, was zeigt, dass Investoren, insbesondere internationale, möglicherweise zunehmendes Vertrauen in die Startups der Region haben.
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