BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Boston Dynamics und Toyota Research Institute (TRI) arbeiten zusammen, um die Grenzen humanoider Roboter mit fortschrittlicher KI-Technologie zu erweitern.
Boston Dynamics und Toyota Research Institute (TRI) bündeln ihre Kräfte, um die humanoide Robotik weiter voranzutreiben. Die Partnerschaft, die kürzlich bekannt gegeben wurde, zielt darauf ab, TRI’s Expertise in Large Behavior Models (LBMs) mit dem Atlas-Roboter von Boston Dynamics zu kombinieren. Diese Zusammenarbeit könnte die Entwicklung universeller humanoider Roboter beschleunigen.
Large Behavior Models funktionieren ähnlich wie Large Language Models, die Plattformen wie ChatGPT antreiben. Anstatt jedoch Texte zu generieren, ermöglichen LBMs Robotern das Erlernen einer Vielzahl von Aufgaben, indem sie menschliches Verhalten beobachten. TRI und Boston Dynamics wollen Atlas darauf trainieren, zunehmend komplexere Aufgaben zu bewältigen.
“Die jüngsten Fortschritte in der KI und im Machine Learning bieten enormes Potenzial für die Weiterentwicklung der physischen Intelligenz”, sagte Gill Pratt, CEO von TRI und wissenschaftlicher Leiter bei Toyota. Er bezeichnete die Möglichkeit, TRI’s KI auf der Hardware von Boston Dynamics einzusetzen, als “bahnbrechend” für beide Organisationen.
Die Partnerschaft vereint zwei der führenden Unternehmen in der Robotik. Boston Dynamics, mittlerweile im Besitz von Hyundai, ist bekannt für seine agilen und vielseitigen Roboter. TRI, das von Toyota unterstützt wird, treibt die KI-gesteuerte Robotersteuerung voran.
Robert Playter, CEO von Boston Dynamics, unterstrich die Bedeutung dieses Moments für die Branche: “Es gab nie eine spannendere Zeit für die Robotikindustrie.”
Das kurzfristige Ziel besteht darin, Atlas für spezialisierte industrielle Aufgaben einzusetzen. Langfristig streben die Forscher jedoch Anwendungen in der Mensch-Roboter-Interaktion an, wie zum Beispiel in der Altenpflege oder Haushaltshilfe. Ein konkreter Zeitplan oder ein Budget für den kommerziellen Einsatz wurde jedoch noch nicht festgelegt.
Diese Kooperation entsteht zu einem Zeitpunkt, an dem das Interesse an humanoiden Robotern in der Technologiebranche zunimmt. Auch andere Unternehmen wie Tesla mit seinem Optimus-Roboter, Apptronik mit Apollo und Figure mit dem Figure 02-Roboter treten in diesen zukunftsorientierten Markt ein.
Die gemeinsame Forschung wird in Boston durchgeführt, unter der Leitung von Scott Kuindersma von Boston Dynamics und Russ Tedrake vom TRI. Ihr Team wird Daten über die Leistung von Atlas bei verschiedenen Aufgaben sammeln, um noch fortschrittlichere KI-Modelle zu trainieren.
Trotz der beeindruckenden Fortschritte gibt es weiterhin offene Fragen zu den realen Auswirkungen humanoider Roboter. Das Forschungsteam plant, die menschliche Interaktion und Sicherheitsaspekte parallel zur technischen Entwicklung eingehend zu untersuchen.
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