SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT Boltwise) – Das in San Francisco ansässige Legal-Tech-Startup Harvey.ai hat kürzlich 80 Millionen Dollar in einer Serie-B-Finanzierungsrunde eingesammelt, wodurch das Unternehmen nun mit 715 Millionen Dollar bewertet wird. Dies markiert ein erhebliches Wachstum seit der letzten Finanzierungsrunde im April.
Das Legal-Tech-Startup Harvey.ai aus San Francisco hat in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 80 Millionen Dollar aufgebracht und wird nun mit 715 Millionen Dollar bewertet. Dies stellt ein beachtliches Wachstum seit der letzten Finanzierungsrunde im April dar.
Die Runde wurde gemeinsam von dem prominenten VC-Investor Elad Gil und Kleiner Perkins angeführt, mit Beteiligungen des OpenAI Startup Funds und Sequoia Capital. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung von Harvey bis dato auf über 100 Millionen Dollar.
Gegründet im Jahr 2022 von dem ehemaligen Meta AI-Forscher Gabriel Pereyra und dem Ex-Anwalt von O’Melveny & Myers, Winston Weinberg, nutzt Harvey fortschrittliche Technologien der natürlichen Sprachverarbeitung, um juristische Arbeitsabläufe zu optimieren. Die Plattform automatisiert arbeitsintensive Aufgaben wie Vertragsprüfungen und das Umschreiben von Dokumenten, wodurch Anwälte effizienter arbeiten können.
Über das letzte Jahr hinweg hat Harvey rasch an Zugkraft unter führenden Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen der Fortune 500 gewonnen. Es wurden domänenspezifische KI-Modelle in Zusammenarbeit mit OpenAI entwickelt, um komplexe Kundenanforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus war das Engagement für die Vertraulichkeit der Mandanten, einschließlich der Anonymisierung und Löschung von Kundendaten, entscheidend, um juristische Kunden zu gewinnen, die besorgt um ihre Privatsphäre sind.
Das Unternehmen konnte sein Umsatzwachstum trotz allgemeiner Finanzierungsherausforderungen für Startups exponentiell steigern. Harveys jährlich wiederkehrender Umsatz ist seit April um das Zehnfache auf rund 10 Millionen Dollar gestiegen. Bei der letzten Finanzierungsrunde im April wurde das Unternehmen mit 150 Millionen Dollar bewertet.
„Wir sind unseren bestehenden Investoren für ihre anhaltende Verpflichtung und Unterstützung dankbar und freuen uns darauf, eng mit Kleiner Perkins zusammenzuarbeiten, um unser Team und unser Produktportfolio zu skalieren“, sagte Mitbegründer Gabriel Pereyra.
Das neue Kapital wird verwendet, um das Ingenieurteam von Harvey zu erweitern und die Entwicklung seiner SaaS-Plattform zu beschleunigen. Dies wird wahrscheinlich neue Funktionen für den maßgeschneiderten Modellaufbau beinhalten, um nuancierte Kundenanforderungen zu erfüllen.
Der Markt für juristische KI wird zunehmend wettbewerbsintensiver, mit Unternehmen wie EvenUp und Darrow, die bedeutende Fortschritte machen. Jedoch hebt sich Harvey.ai durch seinen einzigartigen Ansatz und schnelles Wachstum ab. Ihre Finanzierungsrunde kommt am Ende eines Jahres, das mehrere bedeutende M&A-Deals im Bereich der juristischen KI sah, einschließlich der 650 Millionen Dollar schweren Akquisition von Casetext durch Thomson Reuters.
Während einige KI-Startups kürzlich Schwierigkeiten hatten, sticht Harvey durch seine Fähigkeit, echte Umsatztraktion mit erstklassigen Kunden zu demonstrieren, hervor. Sein Schwerpunkt auf Anpassung und Datenschutz hat auch das Vertrauen unter juristischen Nutzern gestärkt.
Die neue Finanzierungsrunde und die hohe Bewertung werden dazu beitragen, Harveys Position als Marktführer in der Nutzung von KI zur Transformation von Rechtsdienstleistungen zu festigen. Mit prominenten Investoren und Kunden, die seine Vision unterstützen, scheint das Startup gut positioniert zu sein, um den 300 Milliarden Dollar schweren Rechtsmarkt weiter zu revolutionieren.
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