SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Jensen Huang, CEO von NVIDIA, fördert eine flache Hierarchie und offene Kommunikation, um Informationsprivilegien zu eliminieren und effektiver zu arbeiten.
Jensen Huang, der Mitgründer und CEO von NVIDIA, hat eine ungewöhnliche Herangehensweise an das Management, die ihn und sein Unternehmen an die Spitze der wertvollsten Chiphersteller weltweit geführt hat. „Ich habe 60 mir direkt unterstellte Mitarbeiter“, erklärte Huang auf der Jahreskonferenz von Stripe in San Francisco. Dies widerspricht den herkömmlichen Managementmethoden, die oft auf kleineren Teams und persönlichen Einzelgesprächen basieren.
Huang betont, dass es in seinem Managementstil keine Einzelgespräche gibt. „Die sind Quatsch. Wenn ich etwas zu sagen habe, kommuniziere ich das offen in einer wöchentlichen Sitzung mit meinen 60 Topmanagern“, sagt er. Dieses Vorgehen soll sicherstellen, dass alle Führungskräfte gleichzeitig dieselben Informationen erhalten, was Transparenz und Effizienz fördert.
NVIDIA, bekannt als Marktführer für KI-Chips, hat eine Marktkapitalisierung von etwa 2,2 Billionen Dollar erreicht, übertroffen nur von Microsoft und Apple. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien.
Huang ist auch dafür bekannt, die Hierarchien innerhalb des Unternehmens flach zu halten. „Mit einer Führungsmannschaft von 60 Personen, die direkt an mich berichten, können wir bis zu sieben Hierarchieebenen überflüssig machen“, erklärt er. Diese Struktur fördert eine schnellere Entscheidungsfindung und eine intensivere Beteiligung der Führungskräfte an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Stripe-CEO Patrick Collison sieht den direkten Austausch mit Mitarbeitenden jedoch als wichtig an. Er argumentiert, dass Vier-Augen-Gespräche für die Karriereentwicklung und das Feedback wichtig sind. Huang hält jedoch dagegen und betont, dass öffentliches Feedback und das Lernen aus Fehlern der ganzen Organisation zugutekommt.
Laut einer Studie von Harvard-Professorin Julie Wulf hat sich die Zahl der einem CEO direkt unterstellten Führungskräfte in den letzten Jahrzehnten verdoppelt, was auf eine Trendwende in den Managementpraktiken hindeutet.
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