HAIDIAN (IT BOLTWISE) – Xiaomi plant in naher Zukunft einen Börsengang und hat aus diesem Grund bereits jetzt einige Geschäftskennzahlen zum ersten Quartal dieses Jahres veröffentlicht. Zwar konnte man im Smartphone-Segment im Vergleich zum Vorjahresquartal um 88 Prozent zulegen, unter dem Strich steht trotzdem ein Minus in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar.
Etwa 40 Prozent der offenbar geplanten Umsätze in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar aus dem IPO sollen in die Europa-Expansion fließen, was dann vermutlich auch eine offizielle Verfügbarkeit in Deutschland bedeuten dürfte.
Xiaomi ist aktuell im Expansionsfieber und strebt die europäischen Märkte an. In Spanien, Frankreich und Österreich verkauft das Unternehmen aus China die eigenen Produkte bereits und möchte diese Aktivitäten durch einen geplanten Börsengang verstärken.
Die im Hinblick auf den bevorstehenden IPO veröffentlichten Geschäftszahlen zeigen nun, dass Xiaomi im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar bei einem Gesamtumsatz von 5,4 Milliarden US-Dollar verzeichnen musste. Schuld daran waren vor allem Investitionen in das Smartphone-Geschäft und die Europa-Expansion, welche auch die Smartphone-Sparte ins Minus drückten.
Rechnet man die einmaligen Investitionen in Höhe von 162 Millionen US-Dollar weg, sei das Smartphone-Geschäft laut dem Unternehmen profitabel. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal legte Xiaomi allgemein um satte 88 Prozent zu, was deutlich über dem aktuellen Markttrend liegt. Dennoch rutschte der Umsatzanteil des Smartphone-Segments von 70 auf 67,5 Prozent zugunsten der anderen Produktsparten – darunter vor allem die Smart Home- und Cloud-Dienst-Bereiche.
Dass Xiaomi beim aktuellen Expansionskurs Verluste schreibt, ist keine Überraschung und dürfte interessierte Investoren auch nicht wirklich abschrecken. Wichtig ist nur, dass man es schafft, im Anschluss an den Börsengang einen großen Marktanteil in Europa für sich zu gewinnen. Denn mit den festgeschriebenen kleinen Margen von etwa fünf Prozent können Gewinne nur durch hohe Umsätze erzielt werden.
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