ST. LOUIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Druck auf die Lebensmittelindustrie, künstliche Farbstoffe durch natürliche Alternativen zu ersetzen, nimmt zu. In einem Labor in St. Louis wird intensiv daran gearbeitet, synthetische Farbtöne durch natürliche zu ersetzen.
Die Lebensmittelindustrie steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Der Ersatz von künstlichen Farbstoffen durch natürliche Alternativen. In einem Labor in St. Louis wird intensiv daran gearbeitet, synthetische Farbtöne durch natürliche zu ersetzen. Abby Tampow, eine Wissenschaftlerin bei Sensient Technologies Corp., experimentiert mit verschiedenen natürlichen Zutaten, um den synthetischen Rotton eines kommerziellen Himbeer-Vinaigrettes nachzubilden. Diese Bemühungen sind Teil eines größeren Trends, der von Verbrauchern und Gesundheitsbehörden gleichermaßen gefordert wird.
Die US-Gesundheitsbehörden haben kürzlich Pläne angekündigt, Lebensmittelunternehmen dazu zu bewegen, bis Ende 2026 freiwillig auf erdölbasierte künstliche Farbstoffe zu verzichten. Diese Farbstoffe werden als potenziell gesundheitsschädlich angesehen, insbesondere für Kinder. Der Druck auf die Industrie wächst, da soziale Medien und Verbraucher zunehmend den Verzicht auf künstliche Farben fordern.
Der Wechsel zu natürlichen Farbstoffen ist jedoch alles andere als einfach. Die Umstellung von synthetischen auf natürliche Farben kann bis zu einem Jahr pro Produkt dauern, und die Versorgung mit natürlichen Alternativen ist derzeit nicht ausreichend, um den gesamten Markt zu bedienen. Sensient Technologies arbeitet weltweit mit Landwirten zusammen, um die benötigten Rohstoffe zu beschaffen, die dann in verschiedenen Formen an Lebensmittelunternehmen geliefert werden.
Natürliche Farbstoffe sind nicht nur schwieriger herzustellen, sondern auch weniger stabil und konsistent als ihre synthetischen Pendants. Besonders die Farbe Blau stellt eine Herausforderung dar, da es nur wenige natürliche Quellen gibt, die während der Verarbeitung stabil bleiben. Zudem sind natürliche Farben etwa zehnmal teurer in der Herstellung.
Ein Beispiel für eine natürliche Quelle ist der Cochenille-Käfer, der auf Kakteen in Peru lebt. Diese Insekten produzieren einen kräftigen roten Farbstoff, der als Ersatz für den synthetischen Rotton dienen könnte. Allerdings sind etwa 70.000 dieser Insekten nötig, um ein Kilogramm Farbstoff zu gewinnen, was die Produktion aufwendig und teuer macht.
Die Umstellung auf natürliche Farbstoffe birgt auch das Risiko, dass Verbraucher die gewohnten Farben und Geschmäcker vermissen könnten, wie das Beispiel von Trix-Cereal zeigt. Nachdem General Mills die künstlichen Farbstoffe durch natürliche ersetzt hatte, kam es zu einem Verbraucherprotest, der das Unternehmen dazu veranlasste, die ursprünglichen Farben wieder einzuführen.
Unternehmen wie PepsiCo und General Mills haben bereits Pläne angekündigt, künstliche Farbstoffe aus ihren Produkten zu entfernen oder zumindest natürliche Alternativen anzubieten. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Industrie bereit ist, sich den Herausforderungen zu stellen, auch wenn der Weg dorthin komplex und kostspielig ist.
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