MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Zeiten der Krise suchen Menschen weltweit nach Wegen, um mit emotionalem Stress umzugehen. Eine neue Studie der Hebräischen Universität Jerusalem zeigt, dass Musik, insbesondere die Texte von Liedern, eine bedeutende Rolle bei der emotionalen Bewältigung spielen kann.
Musik ist seit jeher ein Begleiter in schwierigen Zeiten, doch eine aktuelle Studie hebt die Bedeutung von Songtexten als emotionale Anker hervor. Die Untersuchung, durchgeführt von der Hebräischen Universität Jerusalem, zeigt, dass Menschen weltweit während der COVID-19-Lockdowns vermehrt auf Lieder mit bestimmten lyrischen Themen zurückgriffen, um emotionale Herausforderungen zu bewältigen.
Die Forscher, darunter Prof. Renana Peres und Adi Levy von der Business School sowie Prof. Roni Granot vom Department of Musicology, analysierten über 2.800 sogenannte ‘Coping Songs’, die von Menschen aus 11 Ländern während der ersten Lockdown-Phase ausgewählt wurden. Dabei stellten sie fest, dass Themen wie Verlust, Zugehörigkeit und Reflexion in den Texten eine zentrale Rolle spielten, während musikalische Elemente wie Tempo oder Harmonie weniger Einfluss auf die emotionale Verarbeitung hatten.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass Lieder mit Texten über Leben, Tod und die Seele den Hörern halfen, Trauer zu verarbeiten, Einsamkeit zu bekämpfen und emotionale Balance zu halten. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur therapeutische Praktiken und öffentliche Gesundheitsinitiativen bereichern, sondern auch die Algorithmen von Musik-Streaming-Diensten beeinflussen, um die emotionale Gesundheit der Nutzer zu unterstützen.
Prof. Granot betont, dass Musik nicht nur der Unterhaltung dient, sondern ein bedeutendes Werkzeug zur emotionalen Selbstregulation darstellt. Die Texte in der Musik verleihen oft Gefühlen Ausdruck, die schwer in Worte zu fassen sind, wie Trauer, Erinnerung und Hoffnung. Diese psychologische Bedeutung der Lyrics könnte in Zukunft verstärkt in therapeutischen Kontexten und bei der Gestaltung personalisierter Playlists berücksichtigt werden.
Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology, ist die erste groß angelegte empirische Untersuchung, die den Zusammenhang zwischen lyrischem Inhalt und emotionalen Bewältigungsstrategien aufzeigt. In einer Zeit, in der viele mit persönlichem und kollektivem Trauma konfrontiert sind, bietet das Verständnis der emotionalen Kraft von Songtexten wertvolle Ansätze zur Unterstützung der psychischen Gesundheit.
Die Forscher schlagen vor, dass diese Erkenntnisse die Nutzung von Musik in therapeutischen Umgebungen, bei Gedenkveranstaltungen und sogar bei der Entwicklung von Algorithmen für personalisierte Playlists beeinflussen könnten, die das emotionale Wohlbefinden fördern.
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