Cyberangriff auf Oregon DEQ: Millionen von Dateien veröffentlicht

OREGON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Cyberangriff auf das Oregon Department of Environmental Quality (DEQ) hat zur Veröffentlichung von über einer Million gestohlener Dateien geführt. Die Hackergruppe Rhysida hat die Daten auf dem Dark Web freigegeben, nachdem das DEQ nicht auf ihre Forderungen reagiert hatte.

Der jüngste Cyberangriff auf das Oregon Department of Environmental Quality (DEQ) hat die Sicherheitslücken in staatlichen Institutionen erneut ins Rampenlicht gerückt. Die Hackergruppe Rhysida hat über 1,3 Millionen Dateien, die sie angeblich vom DEQ gestohlen hat, auf dem Dark Web veröffentlicht. Diese Dateien umfassen sensible Informationen über DEQ-Mitarbeiter, während unklar bleibt, ob auch Daten von Privatpersonen betroffen sind.

Der Angriff führte dazu, dass das DEQ seine Dienste vorübergehend einstellen musste. Die Behörde, die für die Regulierung von Luftqualität, Toxinen, Abfall und Verschmutzung zuständig ist, musste ihre Fahrzeugabgasuntersuchungen in den Regionen Portland und Medford pausieren. Diese Tests sind für die Fahrzeugregistrierung erforderlich, was zu erheblichen Störungen führte.

Rhysida, eine bekannte Ransomware-Gruppe, setzte das DEQ unter Druck, indem sie die gestohlenen Daten für 30 Bitcoins, etwa 2,5 Millionen US-Dollar, zur Auktion anbot. Nachdem das DEQ nicht reagierte, wurden die Daten öffentlich zugänglich gemacht. Die Gruppe hat in der Vergangenheit bereits mehrere Organisationen ins Visier genommen, darunter die British Library und medizinische Einrichtungen.

Die Reaktion des DEQ auf den Angriff war zunächst zögerlich. Obwohl die Behörde am 9. April einen möglichen Cyberangriff meldete, wurde erst später das volle Ausmaß des Datenlecks bekannt. Während dieser Zeit hatten Mitarbeiter keinen Zugriff auf interne Netzwerke oder E-Mails, was die Arbeitsabläufe erheblich beeinträchtigte.

Die Sicherheitsmaßnahmen des DEQ wurden inzwischen verstärkt, und die Behörde arbeitet mit dem Oregon Department of Administrative Services zusammen, um die Cyberabwehr zu verbessern. Die Ermittlungen zum Angriff dauern an, und es bleibt unklar, wann sie abgeschlossen sein werden.

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit robusterer Sicherheitsmaßnahmen in staatlichen Institutionen. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe müssen Behörden ihre IT-Infrastruktur kontinuierlich überwachen und aktualisieren, um sensible Daten zu schützen.

Die Veröffentlichung der gestohlenen Daten könnte weitreichende Folgen haben, nicht nur für das DEQ, sondern auch für andere staatliche Einrichtungen, die möglicherweise ähnliche Schwachstellen aufweisen. Experten warnen, dass solche Angriffe in Zukunft häufiger werden könnten, wenn keine angemessenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

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