MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine umfassende internationale Studie hat aufgedeckt, welche Bevölkerungsgruppen besonders anfällig für Fehlinformationen im Internet sind. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Generation Z, Personen mit niedrigerem Bildungsniveau und politisch konservative Menschen Schwierigkeiten haben, falsche Informationen zu erkennen.
Eine groß angelegte internationale Untersuchung hat aufgedeckt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen besonders anfällig für Fehlinformationen im Internet sind. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Personality and Individual Differences veröffentlicht wurde, zeigt, dass insbesondere die Generation Z, Personen mit niedrigerem Bildungsniveau und politisch konservative Menschen Schwierigkeiten haben, falsche Informationen zu erkennen.
Fehlinformationen sind ein wachsendes globales Problem, das von der Beeinflussung politischer Entscheidungen bis hin zu Gesundheitskrisen wie der Impfzurückhaltung reicht. Internationale Organisationen haben die Bekämpfung von Fehlinformationen zu einer Priorität erklärt. Um dieses Problem effektiv anzugehen, ist es wichtig, die kognitiven, sozialen und demografischen Faktoren zu verstehen, die Menschen anfälliger für falsche Informationen machen.
Frühere Forschungen in diesem Bereich hatten oft methodische Einschränkungen. Viele Studien verwendeten inkonsistente oder nicht validierte Methoden zur Messung der Anfälligkeit, was Vergleiche erschwerte. Zudem konzentrierte sich die Forschung überwiegend auf westliche Länder wie die USA, was Zweifel aufwarf, ob die Ergebnisse auch auf andere Kulturen und Bevölkerungen übertragbar sind.
Um diese Mängel zu überwinden, nutzte die aktuelle Studie einen zweigleisigen Ansatz. Die Forscher verwendeten ein standardisiertes und validiertes Werkzeug namens Misinformation Susceptibility Test, das über mehrere Jahre entwickelt wurde, um die Fähigkeit einer Person zu messen, echte von gefälschten Nachrichten zu unterscheiden. Teilnehmer wurden mit einer Mischung aus echten und gefälschten Schlagzeilen konfrontiert, um ihre Anfälligkeit zu testen.
Zusätzlich wurde eine öffentlich zugängliche Website erstellt, auf der Menschen weltweit den Test durchführen konnten. Diese Rekrutierungsmethode erwies sich als äußerst effektiv und zog eine große und vielfältige Teilnehmergruppe an. Von Juni 2023 bis Juli 2024 wurden über 114.000 Einsendungen von Personen erhalten, die bereit waren, ihre Daten zu teilen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen und nicht-binäre Personen tendenziell schlechter abschnitten als Männer, was auf eine größere Anfälligkeit für Fehlinformationen hinweist. Ein klares Generationenmuster wurde ebenfalls sichtbar: Die Generation Z erzielte im Durchschnitt die niedrigsten Ergebnisse, während Millennials, Generation X und Babyboomer deutlich besser abschnitten.
Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass das Bildungsniveau stark mit der Testleistung korrelierte. Personen mit höherem Bildungsniveau schnitten besser ab als solche mit einem niedrigeren Bildungsgrad. Politische Orientierung spielte ebenfalls eine Rolle: Konservative Teilnehmer erzielten im Durchschnitt niedrigere Ergebnisse als ihre liberalen Gegenstücke.
Die Forscher betonen, dass Fehlinformationen ein komplexes Problem sind, das von einer Vielzahl sozialer, psychologischer und demografischer Faktoren beeinflusst wird. Um die Widerstandsfähigkeit gegen falsche Informationen zu stärken, sei es entscheidend, kritisches Denken und digitale Kompetenz zu fördern.
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