MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat gezeigt, dass die Impfung gegen Gürtelrose nicht nur vor der schmerzhaften Krankheit schützt, sondern auch das Risiko einer Demenzerkrankung erheblich senken kann.
Die National Institutes of Health schätzen, dass 42 % der Amerikaner über 55 Jahre an Demenz erkranken werden. Diese Erkrankung ist mit Gedächtnisverlust, Verhaltensänderungen und einer verminderten kognitiven Funktion verbunden. Eine neue Untersuchung der Impfung gegen Gürtelrose könnte jedoch Hoffnung bieten. Laut einer Studie in Nature kann die Impfung das Risiko einer Demenzerkrankung signifikant reduzieren. Diese Ergebnisse unterstützen die Theorie, dass Viren, die das Nervensystem beeinflussen, wie das Gürtelrose-Virus, die Wahrscheinlichkeit einer Demenz erhöhen können. Daher könnte eine Impfung gegen das Virus den gegenteiligen Effekt haben. Dr. Pascal Geldsetzer von der Stanford University, der leitende Autor der Studie, betont, dass die Schutzwirkung der Impfung größer ist als die bestehender pharmakologischer Mittel gegen Demenz. Gürtelrose tritt auf, wenn das Varicella-Zoster-Virus, das auch Windpocken verursacht, im Körper reaktiviert wird. Menschen, die Windpocken hatten, tragen das Virus in ihren Nervenzellen, und es kann im Erwachsenenalter wieder aktiv werden. Die Impfung mit Shingrix, die von der CDC für Erwachsene ab 50 Jahren empfohlen wird, ist der einzige Weg, sich vor Gürtelrose zu schützen. Die Studie von Dr. Geldsetzer untersuchte den Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Auftreten von Demenz. Frühere Studien verglichen geimpfte mit nicht geimpften Personen, was zu Verzerrungen führen kann. Die Stanford-Studie hingegen nutzte ein einzigartiges Design, indem sie Personen verglich, die aufgrund ihres Geburtsdatums für die Impfung in Frage kamen, mit denen, die es nicht waren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Impfung das Risiko, in den folgenden sieben Jahren an Demenz zu erkranken, um etwa 20 % senkte. Interessanterweise war der Schutz bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. Dies könnte auf geschlechtsspezifische Unterschiede im Immunsystem oder in der Entwicklung von Demenz zurückzuführen sein. Die Forscher analysierten auch Daten aus anderen Ländern wie England, Australien und Kanada und fanden konsistente Ergebnisse. Diese Forschung ist von Bedeutung, da die Impfung gegen Gürtelrose nun als mögliche Intervention zur Prävention von Demenz betrachtet werden kann. Dr. Manisha Parulekar von der Hackensack University Medical Center hebt hervor, dass die Reaktivierung des Windpockenvirus zu Entzündungen im Nervensystem führen kann, die Neuronen im Gehirn schädigen und zum kognitiven Abbau beitragen. Die genauen Mechanismen, wie die Impfung gegen Demenz schützt, sind noch unklar. Es könnte sein, dass die Impfung das Immunsystem stimuliert und die Reaktivierung des Virus reduziert. Dr. Geldsetzer plant, weitere Forschungen durchzuführen, um diese Hypothese zu testen. Wenn Sie 50 Jahre oder älter sind und noch nicht gegen Gürtelrose geimpft wurden, empfiehlt Dr. Parulekar, die Impfung zu erhalten, um sowohl vor den schmerzhaften Symptomen der Gürtelrose als auch vor einem möglichen Demenzrisiko geschützt zu sein.
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