MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen an der Duke University haben faszinierende Einblicke in die Rolle von Oxytocin bei der Entwicklung des Sozialverhaltens von Lemuren geliefert. Diese Studien könnten weitreichende Implikationen für das Verständnis von Aggression und sozialen Interaktionen bei verschiedenen Spezies, einschließlich des Menschen, haben.
Die jüngsten Studien der Duke University haben gezeigt, dass die Evolution des Sozialverhaltens bei Lemuren eng mit Veränderungen im Oxytocin-System des Gehirns verbunden ist. Forscher untersuchten sieben eng verwandte Lemurenarten und stellten fest, dass die egalitäreren Arten eine höhere Anzahl von Oxytocin-Rezeptoren, insbesondere in der Amygdala, aufwiesen. Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass sowohl Männchen als auch Weibchen insgesamt weniger aggressiv wurden, anstatt dass Männchen einfach die Aggression der Weibchen nachahmten.
In der Vergangenheit galten Lemuren als Paradebeispiel für weibliche Dominanz im Tierreich. Weibchen setzten häufig physische Aggression ein, um ihre Dominanz zu behaupten und Männchen in Schach zu halten. Doch nicht alle Lemurengesellschaften sind von weiblicher Herrschaft geprägt. In einem Zweig des Lemuren-Stammbaums haben sich einige Arten in den letzten Millionen Jahren zu einer harmonischeren Beziehung zwischen den Geschlechtern entwickelt.
Die Forscher verwendeten eine Bildgebungstechnik namens Autoradiographie, um die Bindungsstellen für Oxytocin im Gehirn zu kartieren. Die Ergebnisse zeigten ein auffälliges Muster: Die egalitäreren Arten hatten mehr Oxytocin-Rezeptoren als die anderen, was ihnen im Wesentlichen mehr Ziele für die Wirkung von Oxytocin bot. Diese Unterschiede traten sowohl bei Männchen als auch bei Weibchen auf, was darauf hindeutet, dass die egalitären Arten Geschlechterparität erreichten, indem sie insgesamt weniger aggressiv gegenüber anderen wurden.
Die potenziellen Implikationen dieser Forschung gehen über Lemuren hinaus. Störungen im Oxytocin-Signalweg im Gehirn wurden mit Aggression, Persönlichkeitsstörungen und Autismus bei Menschen, Nagetieren und anderen Tieren in Verbindung gebracht. Die Forscher planen, als Nächstes die Zusammenhänge zwischen Hormonrezeptoren und weiteren Aspekten des Sozialverhaltens bei Lemuren zu untersuchen, wie zum Beispiel, ob sie eher einzelgängerisch oder gesellig sind.
Diese Erkenntnisse könnten nicht nur das Verständnis der sozialen Evolution bei Lemuren vertiefen, sondern auch neue Perspektiven auf die Rolle von Oxytocin bei der Regulierung von Emotionen und sozialen Verhaltensweisen bei verschiedenen Spezies eröffnen. Die Forschung zeigt, dass die Unterdrückung weiblicher Aggression über die Zeit hinweg durch eine erhöhte Oxytocin-Rezeptorbindung in der Amygdala erreicht wurde, was auf Fitnesskosten weiblicher Aggression oder Vorteile ihrer Hemmung hindeutet.
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