MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Untersuchung von Meteoriten, die aus Kollisionen im Weltraum stammen, bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte unseres Sonnensystems. Doch eine Frage beschäftigt Wissenschaftler seit Jahrzehnten: Warum zeigen kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale als ihre kohlenstoffarmen Gegenstücke?

Die Kollision von Asteroiden im Weltraum ist ein faszinierendes Phänomen, das nicht nur spektakuläre Feuerbälle am Himmel erzeugt, sondern auch wertvolle Informationen über die Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems liefert. Besonders interessant sind dabei die sogenannten kohlenstoffreichen Meteoriten, die trotz heftiger Zusammenstöße oft weniger Schockmerkmale aufweisen als andere Meteoriten. Diese Beobachtung stellt Wissenschaftler seit über 30 Jahren vor ein Rätsel.

Die Schockmerkmale in Meteoriten sind wie forensische Beweise, die Aufschluss darüber geben, wie oft und wie heftig Weltraumgesteine miteinander oder mit planetaren Körpern kollidiert sind. Wenn bestimmte Materialien diese Beweise verdecken oder auslöschen, könnte dies unser Verständnis von der Planetenbildung und den Bedingungen auf frühen Asteroiden verzerren. Besonders wichtig ist dies für die Verteilung lebenswichtiger Elemente wie Kohlenstoff im Sonnensystem.

Um dieses Rätsel zu lösen, wandte sich der Astrophysiker Kosuke Kurosawa von der Kobe-Universität in Japan einer alten Theorie zu. Diese besagt, dass bei Asteroidenkollisionen Dampf aus wasserhaltigen Mineralien freigesetzt wird, der die Schockmerkmale ins All trägt. Kurosawa, der sich auf Impaktphysik spezialisiert hat, fand diese Theorie zwar brillant, sah jedoch auch Probleme darin. So hatten die ursprünglichen Befürworter nie berechnet, ob der Prozess tatsächlich genug Energie oder Wasserdampf erzeugen würde, um die Beweise ins All zu schleudern.

Ein weiteres Problem ist, dass einige kohlenstoffreiche Meteoriten trotz fehlender wasserhaltiger Mineralien immer noch weniger Schockmerkmale aufweisen. Kurosawa und sein Team entwickelten daher ein Experiment mit einer zweistufigen Leichtgaskanone, um die bei Kollisionen freigesetzten Gase zu analysieren. Die Experimente zeigten, dass bei Kollisionen kohlenstoffreicher Meteoriten chemische Reaktionen ausgelöst werden, die extrem heiße Gase wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid erzeugen. Diese Gase sind in der Lage, das umgebende stark geschockte Gesteinsmaterial ins All zu schleudern.

Während solche Beweise auf kleineren Objekten schwer zu finden sind, glaubt Kurosawa, dass größere Körper wie der Zwergplanet Ceres genug Gravitation haben sollten, um das ausgeworfene Material wieder auf ihre Oberfläche zu ziehen. Dies könnte eine neue Richtung für zukünftige planetare Erkundungsmissionen aufzeigen. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Warum kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale aufweisen
Warum kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale aufweisen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
60 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
129 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Warum kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale aufweisen".
Stichwörter Astronomie Astrophysik Ceres Kohlenstoff Kollisionen Luft- Und Raumfahrt Meteoriten Nasa Raumfahrt Schockmerkmale Space Weltraum
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Warum kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale aufweisen" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Warum kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale aufweisen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Warum kohlenstoffreiche Meteoriten weniger Schockmerkmale aufweisen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    318 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs