MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein erholsamer Schlaf ist entscheidend für die Gesundheit des Gehirns und kann das Risiko von Demenzerkrankungen erheblich beeinflussen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nicht nur die Schlafdauer, sondern vor allem die Qualität des Schlafs eine zentrale Rolle spielt.
Ein erholsamer Schlaf ist entscheidend für die Gesundheit des Gehirns und kann das Risiko von Demenzerkrankungen erheblich beeinflussen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nicht nur die Schlafdauer, sondern vor allem die Qualität des Schlafs eine zentrale Rolle spielt. Menschen, die unter Schlafstörungen wie Schlafapnoe oder Insomnie leiden, haben ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken, als jene ohne Schlafprobleme. Eine Studie zeigte, dass Personen in ihren 30er und 40er Jahren, die häufige Schlafunterbrechungen erlebten, ein Jahrzehnt später schlechtere Ergebnisse in kognitiven Tests erzielten.
Besonders der Tiefschlaf und der REM-Schlaf sind für die Gehirngesundheit von Bedeutung. Eine kürzlich veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen mit Defiziten in diesen Schlafphasen Anzeichen von Hirnatrophie zeigten, die denen der frühen Alzheimer-Stadien ähneln. Während des Schlafs durchläuft das Gehirn vier Phasen, darunter zwei leichtere Schlafstadien, den Tiefschlaf und den REM-Schlaf. Diese Phasen sind entscheidend für die Erholung des Gehirns und die Konsolidierung von Erinnerungen.
Im Tiefschlaf reguliert das Gehirn den Stoffwechsel und die Hormone und reinigt sich von Abfallstoffen. Der REM-Schlaf hingegen ist wichtig für die Verarbeitung von Emotionen und neuen Informationen. Wissenschaftler vermuten, dass der Tiefschlaf durch das Ausspülen von Amyloid-Proteinen, die mit Alzheimer in Verbindung stehen, das Demenzrisiko senken kann. Ein Versagen dieses Reinigungsprozesses könnte die Entstehung von Demenz beschleunigen.
Die Rolle des REM-Schlafs bei der Demenzprävention ist weniger gut verstanden. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte jedoch, dass eine verkürzte REM-Schlafdauer und eine längere Zeit bis zum Erreichen dieser Phase Prädiktoren für eine spätere Demenz sein könnten. Der REM-Schlaf ist entscheidend für die Speicherung und Verarbeitung von Erinnerungen, und ein Verlust dieser Fähigkeit könnte die kognitive Abwehr des Gehirns schwächen.
Es ist schwierig, den genauen Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz zu bestimmen, da beide Prozesse sich gegenseitig beeinflussen können. Mit zunehmendem Alter verbringen Erwachsene, insbesondere Frauen, weniger Zeit im Tief- und REM-Schlaf, was das Demenzrisiko erhöhen kann. Gleichzeitig verschlechtert Demenz oft den Schlaf, was zu einem Teufelskreis führen kann.
Um die Schlafqualität zu verbessern, empfehlen Experten eine gute Schlafhygiene. Dazu gehört, etwa sieben Stunden Schlaf pro Nacht anzustreben, um dem Gehirn genügend Zeit zu geben, alle Schlafphasen mehrmals zu durchlaufen. Eine konsistente Schlafenszeit kann ebenfalls helfen, leichter einzuschlafen. Aktivitäten, die das Gehirn tagsüber fordern, können den Bedarf an erholsamem Tiefschlaf erhöhen.
Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns und unterstützt den Reinigungsprozess. Auch Stressreduktion kann diesen Prozess positiv beeinflussen. Wearables oder Smartphone-Apps können helfen, die Schlafzyklen zu überwachen, aber letztlich ist das eigene Wohlbefinden beim Aufwachen der beste Indikator für ausreichenden Schlaf.
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