Globale Handelskonflikte beeinflussen Containerverkehr

NEW ORLEANS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die globalen Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, haben weitreichende Auswirkungen auf den Containerverkehr. Die von der Trump-Administration eingeführten Zölle und die darauf folgenden Gegenmaßnahmen Chinas führen zu einem Rückgang des weltweiten Containerumschlags.

Die internationalen Handelsbeziehungen stehen unter erheblichem Druck, da die von der Trump-Regierung eingeführten Zölle auf Importe aus China und anderen Ländern den globalen Containerverkehr beeinträchtigen. Laut der maritimen Beratungsfirma Drewry wird erwartet, dass das Volumen der Containerhäfen weltweit um 1% sinken wird. Dies wäre der dritte Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979, nach einem Rückgang von 8,4% während der globalen Finanzkrise 2009 und einem Rückgang von 0,9% im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie.

Die derzeitige US-Handelspolitik umfasst pauschale Zölle von 10% auf Waren aus den meisten Ländern und 145% auf Produkte aus China. Diese Maßnahmen haben zu Vergeltungszöllen auf US-Waren geführt. Drewry prognostiziert, dass die US-Importe aus China um bis zu 40% zurückgehen könnten, wenn zwei Drittel der aktuellen Zölle bestehen bleiben. China dominiert die US-Importe von Konsumgütern, Industrieprodukten und Möbeln, was die Auswirkungen auf den Containerverkehr verstärkt.

Einige Unternehmen, wie der von Berkshire Hathaway geführte Einzelhändler RC Willey Home Furnishings, haben bereits auf die veränderten Handelsbedingungen reagiert. Das Unternehmen hat Bestellungen aus China gestoppt und stattdessen die Produktion in Ländern mit niedrigeren Zöllen, wie Vietnam, wieder aufgenommen. Diese Anpassungen könnten einen Teil des Rückgangs im Containerverkehr ausgleichen, da die US-Importe aus anderen Ländern um bis zu 15% steigen könnten.

Die Unsicherheit durch die Zölle belastet nicht nur die Logistikbranche, sondern auch das Verbrauchervertrauen. Jeff Child, Präsident von RC Willey, betont, dass die größte Bedrohung für das Konsumentenvertrauen die Unsicherheit sei. Ökonomen warnen, dass die Handelspolitik von Präsident Trump das Risiko einer Rezession in den USA erhöht, die sich schnell auf andere Länder ausbreiten könnte.

Die Internationale Währungsfonds (IWF) hat kürzlich darauf hingewiesen, dass die weltweite Wirtschaftsleistung in den kommenden Monaten aufgrund der hohen Zölle auf nahezu alle Handelspartner der USA zurückgehen wird. Der deutsche Containerfrachtführer Hapag-Lloyd berichtete, dass Kunden 30% der Lieferungen in die USA aus China storniert haben, da sie durch den Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt verunsichert sind.

Die National Retail Federation, zu deren Mitgliedern Walmart und Target gehören, prognostizierte, dass das Volumen der containerisierten Importfracht in die USA im zweiten Halbjahr 2025 um mindestens 20% im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen wird, da Unternehmen, die aus China beziehen, ihre Bestellungen pausieren.

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