MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Weltraum wird oft als still und leer beschrieben, doch diese Vorstellung ist nur teilweise korrekt. Tatsächlich gibt es in den Weiten des Alls genug Materie, um Geräusche zu erzeugen, wenn auch unter besonderen Bedingungen.

Der Weltraum wird häufig als ein Ort der absoluten Stille beschrieben, was auf den ersten Blick auch zutrifft, da er größtenteils leer ist. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass es in bestimmten Regionen des Alls durchaus Geräusche gibt. Diese entstehen, wenn genügend Materie vorhanden ist, um Schallwellen zu übertragen. In der Regel sind dies jedoch sehr spezielle Umstände, die in der Nähe von dichten Gaswolken oder explodierenden Sternen auftreten.

Schall ist im Grunde eine Vibration, die sich durch ein Medium ausbreitet. Auf der Erde ist dieses Medium meist die Luft, aber auch Wasser oder feste Materialien können Schallwellen übertragen. Im Weltraum hingegen ist das Vakuum so ausgeprägt, dass es nur sehr wenige Partikel gibt, die Schall transportieren könnten. In interplanetaren Räumen finden sich nur wenige Dutzend Partikel pro Kubikzentimeter, während in interstellaren und intergalaktischen Räumen die Dichte noch geringer ist.

Dennoch gibt es Orte im Universum, an denen die Materiedichte ausreicht, um Schallwellen zu erzeugen. In Nebeln, wie dem Orionnebel, können die Partikeldichten auf bis zu 10.000 Partikel pro Kubikzentimeter ansteigen. In dichten Molekülwolken wie Barnard 68 kann die Dichte sogar Millionen von Partikeln pro Kubikzentimeter erreichen. Diese Dichten sind zwar immer noch weit unter denen eines Erdvakuums, aber ausreichend, um Schallwellen zu ermöglichen.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für Schall im Weltraum sind Supernova-Explosionen. Wenn ein Stern explodiert, schleudert er große Mengen an Materie mit hoher Geschwindigkeit in den Weltraum. Diese Materie trifft auf das interstellare Medium und erzeugt dabei Schockwellen, die sich als Schallwellen ausbreiten. Diese Schockwellen komprimieren das umgebende Gas und erzeugen die charakteristischen Filamente und Bänder, die man in Supernova-Überresten beobachten kann.

Die Geschwindigkeit dieser Schallwellen hängt von der Dichte des Mediums ab. In einem typischen Nebel beträgt sie etwa 10 Kilometer pro Sekunde, was deutlich schneller ist als die Schallgeschwindigkeit in der Erdatmosphäre. Diese schnellen Schockwellen sind nicht nur ein faszinierendes Phänomen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Sternen und Planeten. Wenn dichte Gas- und Staubwolken kollabieren, formen sie sich zu Scheiben um neu entstehende Sterne. Die Schallwellen in diesen Scheiben tragen dazu bei, dass sich Materieklumpen bilden, die schließlich zu Planeten anwachsen.

Ohne diese Schallwellen wäre die Bildung von Planeten, wie wir sie kennen, möglicherweise nicht möglich. Die Schallgeschwindigkeit in diesen Scheiben beeinflusst die Viskosität und Turbulenz des Materials, was entscheidend für die Planetenentstehung ist. So zeigt sich, dass Schall im Weltraum nicht nur ein interessantes Phänomen ist, sondern auch eine fundamentale Rolle in der kosmischen Evolution spielt.

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Der Klang des Weltraums: Geräusche zwischen den Sternen
Der Klang des Weltraums: Geräusche zwischen den Sternen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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