MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice hat die Arbeitswelt grundlegend verändert. Während viele Beschäftigte die Flexibilität und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben schätzen, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Karriereentwicklung.
Die zunehmende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Während viele Beschäftigte die Flexibilität und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben schätzen, werfen aktuelle Studien Fragen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Karriereentwicklung auf. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass regelmäßige Arbeit im Homeoffice die Aufstiegschancen von Beschäftigten beeinträchtigen kann. Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass Mitarbeiter, die häufig von zu Hause aus arbeiten, seltener für Beförderungen empfohlen werden. Dies liegt unter anderem daran, dass sie von Kollegen und Vorgesetzten als weniger engagiert wahrgenommen werden.
Besonders betroffen sind dabei kinderlose Frauen und Männer sowie Väter mit hohem Homeoffice-Anteil. Diese Gruppen werden oft als weniger produktiv eingestuft und haben daher geringere Chancen auf beruflichen Aufstieg. Die Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Homeoffice wahrgenommen wird. In Firmen, in denen nur ein kleiner Teil der Belegschaft remote arbeitet, werden Homeoffice-Nutzer häufiger stigmatisiert. Dagegen ist in Unternehmen mit einer hohen Homeoffice-Quote die Akzeptanz größer, und die Nachteile für die Karriere sind weniger ausgeprägt.
Um den potenziellen Nachteilen des Homeoffice entgegenzuwirken, empfiehlt die wissenschaftliche Direktorin des WSI, Bettina Kohlrausch, sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Unternehmen sollten klare Richtlinien für mobiles Arbeiten etablieren und sicherstellen, dass Homeoffice nicht zulasten der Karriereentwicklung geht. Beschäftigte können durch regelmäßige Präsenz im Büro, aktive Netzwerkpflege und proaktive Kommunikation ihre Sichtbarkeit erhöhen und so ihre Aufstiegschancen verbessern.
Die Diskussion über die Auswirkungen von Homeoffice auf die Karriere ist vielschichtig. Während flexibles Arbeiten zahlreiche Vorteile bietet, sollten sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter bewusst Strategien entwickeln, um möglichen negativen Effekten entgegenzuwirken und Chancengleichheit zu gewährleisten. Aktuelle Untersuchungen zeigen dabei, dass entgegen der weit verbreiteten Annahme viele junge Beschäftigte im Alter von 18 bis 29 Jahren die Arbeit im Büro bevorzugen. Eine Umfrage von Statista im Auftrag der Weiterbildungsplattform Goodhabitz ergab, dass 75 Prozent dieser Altersgruppe eher oder hauptsächlich vor Ort arbeiten, obwohl 60 Prozent die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten haben.
Diese Präferenz für Präsenzarbeit könnte darauf hindeuten, dass junge Arbeitnehmer den direkten Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten sowie die Trennung von Arbeits- und Privatleben schätzen. Allerdings deuten andere Studien darauf hin, dass die Generation Z auch flexible Arbeitsmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten als wichtige Kriterien bei der Arbeitgeberwahl betrachtet.
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