BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat erneut ihre Entschlossenheit gezeigt, die Macht der großen Technologiekonzerne zu regulieren. In einem bedeutenden Schritt hat die EU-Kommission Sanktionen gegen die US-Unternehmen Apple und Meta verhängt, die gegen das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) verstoßen haben sollen.
Die Entscheidung der EU-Kommission, Apple und Meta mit Geldbußen in Höhe von insgesamt 700 Millionen Euro zu belegen, fällt in eine Zeit erhöhter transatlantischer Spannungen. Während US-Präsident Donald Trump kürzlich angekündigt hatte, die angedrohten Strafzölle gegen die Europäische Union vorübergehend auszusetzen, könnte das Vorgehen der EU die Lage weiter verschärfen. Brüssel betont jedoch, dass die Maßnahmen im Rahmen des DMA unabhängig von den laufenden Zollverhandlungen seien.
Der Digital Markets Act zielt darauf ab, faire Wettbewerbsbedingungen in der digitalen Wirtschaft zu gewährleisten. Im Fokus stehen dabei mächtige Plattformbetreiber, die als „Gatekeeper“ fungieren. Seit 2023 ist das Gesetz in der gesamten EU anwendbar, und die EU-Kommission hat erstmals Unternehmen wie Alphabet, Amazon, Apple, ByteDance, Meta und Microsoft als solche Gatekeeper identifiziert.
Apple steht besonders unter Druck, da die EU-Kommission festgestellt hat, dass das Unternehmen App-Entwickler daran gehindert hat, Nutzer über günstigere Angebote außerhalb des App Stores zu informieren. Diese Praxis verstößt gegen das DMA, weshalb Apple eine Strafe von 500 Millionen Euro zahlen muss. Zudem wird die restriktive Handhabung alternativer App-Verteilungen auf iOS-Geräten kritisiert.
Meta geriet ins Visier der EU wegen seines Consent-or-Pay-Modells, bei dem Nutzer entweder der umfassenden Datennutzung zustimmen oder für eine werbefreie Version zahlen müssen. Die EU sieht darin keinen echten Wahlmechanismus und verhängte eine Geldstrafe von 200 Millionen Euro. Meta wehrt sich gegen die Vorwürfe und kritisiert die EU für eine vermeintliche Benachteiligung amerikanischer Unternehmen.
Auch andere US-Konzerne wie Alphabet stehen unter Beobachtung. Die EU-Kommission untersucht, ob Google eigene Dienste in den Suchergebnissen bevorzugt und Anbieter im Google Play Store daran hindert, Nutzer auf externe Angebote zu lenken. Diese Verfahren laufen teilweise unter dem Gesetz über digitale Dienste, das sich gegen illegale Inhalte im Internet richtet.
In Brüssel wird betont, dass die Verfahren unabhängig von den Handelskonflikten mit den USA geführt werden. Dennoch sehen Beobachter die Digitalgesetzgebung als potenzielle Verhandlungsmasse in den transatlantischen Beziehungen. Die EU möchte mit ihren Gesetzen die Rechte der Bürger schützen und signalisiert, dass sie nicht bereit ist, bei ihren demokratischen Grundprinzipien nachzugeben.
In den USA gibt es bereits Widerstand gegen die Digitalgesetzgebung der EU. Meta-Chef Mark Zuckerberg und X-Besitzer Elon Musk haben die Maßnahmen als Zensur bezeichnet. Trump erwägt, als Reaktion auf die EU-Sanktionen Zölle gegen europäische Unternehmen zu prüfen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Projektmitarbeiter (m/w/d) „Generative KI in Studium und Lehre“

Masterarbeit zum Thema „Einführung von KI-Anwendungen zur Optimierung der Datenqualität bei GasLINE“ (m/w/d)

Business Analyst (f/m/d) AI Automation

Projektmanager Frontend & KI-Lösungen (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "EU-Sanktionen gegen US-Tech-Giganten: Apple und Meta im Fokus" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "EU-Sanktionen gegen US-Tech-Giganten: Apple und Meta im Fokus" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »EU-Sanktionen gegen US-Tech-Giganten: Apple und Meta im Fokus« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!