INDIANAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Pharmakonzern Eli Lilly hat rechtliche Schritte gegen vier Unternehmen eingeleitet, die angeblich unzulässige Kopien seiner Medikamente zur Gewichtsreduktion und Diabetesbehandlung verkaufen.
Der US-amerikanische Pharmariese Eli Lilly hat kürzlich Klage gegen vier Unternehmen eingereicht, die beschuldigt werden, unzulässige Kopien seiner Medikamente zur Gewichtsreduktion und Diabetesbehandlung zu verkaufen. Diese Klagen folgen auf eine Entscheidung eines US-Richters, der Apotheken untersagte, Kopien dieser Medikamente herzustellen. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht der Wirkstoff Tirzepatide, der in Lillys Blockbuster-Medikament Mounjaro enthalten ist.
Bis vor kurzem durften sogenannte Compounders, also Unternehmen, die Medikamente durch Mischen oder Verändern von Wirkstoffen herstellen, Kopien von Adipositas-Medikamenten produzieren, solange die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA diese als knapp eingestuft hatte. Diese Regelung erlaubte die Herstellung nur während Versorgungslücken. Die aktuelle Klage richtet sich gegen Mochi Health Corp, Fella Health und Delilah, Willow Health Services sowie Henry Meds. Diese Unternehmen werden beschuldigt, Tirzepatide-Nachahmungen ohne klinische Nachweise für Sicherheit oder Wirksamkeit zu verkaufen.
Myra Ahmad, CEO von Mochi Health, erklärte, dass das Unternehmen auf die Vorwürfe reagiere und betonte, dass man sich der Zugänglichkeit dieser Behandlungen für Patienten verpflichtet fühle. Eli Lilly hat bereits mehr als zwei Dutzend medizinische Spas, Wellness-Zentren und Apotheken verklagt, die Produkte mit angeblichem Tirzepatide verkaufen. Anfang des Monats hatte das Unternehmen zwei weitere Compounders verklagt und angekündigt, rund fünfzig Unterlassungsschreiben zu versenden, um die Unternehmen aufzufordern, die Massenherstellung einzustellen.
Die Herstellung von Medikamenten durch Compounders ist ein umstrittenes Thema, da sie oft als kostengünstige Alternative zu teureren Markenmedikamenten angesehen werden. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit dieser Produkte, da sie nicht denselben strengen Prüfungen unterliegen wie zugelassene Medikamente. Die rechtlichen Schritte von Eli Lilly unterstreichen die Herausforderungen, denen sich Pharmaunternehmen gegenübersehen, wenn es um den Schutz ihrer geistigen Eigentumsrechte und die Sicherstellung der Patientensicherheit geht.
Die Auseinandersetzung wirft auch ein Licht auf die regulatorischen Herausforderungen, denen sich die FDA gegenübersieht, wenn es darum geht, die Balance zwischen der Sicherstellung der Medikamentensicherheit und der Gewährleistung der Verfügbarkeit von Medikamenten zu wahren. Die Entscheidung des Richters, die Herstellung von Kopien zu blockieren, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Praxis der Compoundierung in den USA haben.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich diese rechtlichen Auseinandersetzungen auf den Markt für Adipositas- und Diabetesmedikamente auswirken werden. Experten erwarten, dass die Nachfrage nach diesen Medikamenten weiter steigen wird, da die Prävalenz von Fettleibigkeit und Diabetes weltweit zunimmt. Die rechtlichen Schritte von Eli Lilly könnten jedoch dazu führen, dass andere Unternehmen vorsichtiger werden, wenn es darum geht, ähnliche Produkte auf den Markt zu bringen.
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