SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem aufsehenerregenden Prozess um die Marktmacht von Meta hat Kevin Systrom, Mitbegründer von Instagram, schwere Vorwürfe gegen Mark Zuckerberg erhoben.
Kevin Systrom, Mitbegründer von Instagram, hat im Rahmen des Meta-Monopolprozesses Mark Zuckerberg beschuldigt, Instagram absichtlich in seinem Wachstum behindert zu haben. Laut Systrom soll Zuckerberg aus Eifersucht auf den Erfolg von Instagram Ressourcen abgezogen haben, um Facebook zu schützen. Diese Anschuldigungen werfen ein neues Licht auf die internen Spannungen zwischen den beiden Plattformen, die seit der Übernahme von Instagram durch Facebook im Jahr 2012 bestehen.
Der Vorwurf, dass Zuckerberg Instagram ausbremsen wollte, wird durch eine E-Mail aus dem Jahr 2018 untermauert. In dieser E-Mail erwog Zuckerberg den Verkauf von Instagram, um das Wachstum der Plattform zu stoppen, das Facebooks Netzwerke zu untergraben drohte. Diese Überlegungen kamen zu einem Zeitpunkt, als Instagram begann, mehr Werbeeinnahmen pro Nutzer zu generieren als Facebook. Systrom verließ das Unternehmen im selben Jahr, da er die Strategie von Zuckerberg als fragwürdig empfand.
Die Aussagen von Systrom treffen den Kern der Klage der Federal Trade Commission (FTC), die Meta vorwirft, Instagram absichtlich in seinem Wachstum eingeschränkt zu haben, um einen Zusammenbruch des Facebook-Netzwerks zu verhindern. Antitrust-Anwalt Brendan Benedict lobte Systrom als effektiven Zeugen, der nachvollziehbar darlegte, wie Zuckerberg seine Versprechen gegenüber Instagram nicht einhielt.
Meta hingegen argumentiert, dass die FTC alte Deals neu aufrollt, die bereits vor einem Jahrzehnt genehmigt wurden. Das Unternehmen betont, dass die Wettbewerbssituation heute eine andere sei und verweist auf Rivalen wie TikTok, die den Marktanteil von Meta reduzieren. Sollte die FTC gewinnen, könnte Instagram aus dem Meta-Konzern ausgegliedert werden, was Meta erstmals einem echten Wettbewerb aussetzen würde.
Die Spannungen zwischen Zuckerberg und den Instagram-Gründern waren bereits vor der Übernahme spürbar. Zuckerberg erklärte 2012, dass Facebook keinen Nutzen aus der Unterstützung von Instagram ziehe und daher die Idee einer Übernahme aufkam. Trotz anfänglicher Versprechen, Instagram nicht in Facebook zu integrieren, geschah genau das, was zu internen Konflikten führte.
Der Prozess wirft auch die Frage auf, wer die wahren Konkurrenten von Meta sind. Während die FTC argumentiert, dass Meta durch die Übernahme von Instagram den Wettbewerb im Bereich der sozialen Netzwerke eingeschränkt hat, versucht Meta, den Marktbegriff zu erweitern, um Rivalen wie TikTok einzubeziehen. Dies würde Metas Marktanteil unter das Monopolniveau senken.
Die Zukunft von Instagram und Meta bleibt ungewiss. Sollte die FTC erfolgreich sein, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf die Struktur von Meta und den Wettbewerb im Bereich der sozialen Netzwerke haben. Zuckerberg betonte in der Vergangenheit, dass es ihm nicht um Marktbeherrschung gehe, sondern darum, die Art und Weise, wie Menschen weltweit miteinander verbunden sind, zu erweitern. Doch die aktuellen Vorwürfe stellen diese Vision in Frage.
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