MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Geschichte der Satellitenforschung am GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung begann vor fast drei Jahrzehnten mit einem kleinen, aber bedeutenden Schritt: dem Start des fußballgroßen Satelliten GFZ-1. Diese Mission markierte den Beginn einer Ära, in der die Vermessung des Schwerefelds der Erde und andere geowissenschaftliche Untersuchungen aus dem All möglich wurden.

Am 19. April 1995 wurde der Satellit GFZ-1, liebevoll als “Space-Trabi” bezeichnet, in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht. Diese Mission war der erste Schritt des GFZ Helmholtz-Zentrums für Geoforschung in die Welt der satellitengestützten Forschung. Der Satellit, der die Erde in einer Höhe von nur 400 Kilometern umkreiste, war mit 60 Retro-Reflektoren ausgestattet, die Laserstrahlen von Bodenstationen reflektierten. Diese Technologie ermöglichte es, das Schwerefeld der Erde mit bisher unerreichter Präzision zu vermessen.

Die Mission von GFZ-1 war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern legte auch den Grundstein für zahlreiche weitere Forschungsprojekte. Die gewonnenen Daten trugen zur genauen Bestimmung von Navigationssatellitenbahnen bei und ermöglichten die Analyse von Veränderungen in der Erdoberfläche, wie sie durch Erdbeben oder Landabsenkungen verursacht werden. Auch der Zustand von Gewässern und Vegetation konnte so besser überwacht werden.

Nach dem Erfolg von GFZ-1 folgten weitere bedeutende Missionen. CHAMP, gestartet im Jahr 2000, ermöglichte die Vermessung des Erdmagnetfeldes und des Schwerefeldes. Seit 2013 ist die ESA-Mission SWARM im Einsatz, um das Magnetfeld der Erde zu untersuchen. Diese Missionen haben die Grundlagenforschung in der Geowissenschaft revolutioniert und liefern wertvolle Daten für das Verständnis unseres Planeten.

Ein weiterer Meilenstein in der Satellitenforschung ist die GRACE-Mission, die seit 2002 in Zusammenarbeit mit der NASA durchgeführt wird. Diese Mission nutzt Zwillingssatelliten, um Veränderungen im Erdschwerefeld zu messen, die auf Massenveränderungen in den Wassersystemen der Erde hinweisen. Die Daten der GRACE-Missionen sind von unschätzbarem Wert für die Klimaforschung und werden häufig in Berichten des Weltklimarates IPCC zitiert.

Die Entwicklung und der Betrieb von Satellitenmissionen haben auch zur Gründung von Unternehmen geführt, die sich auf die Bereitstellung von Technologien und Dienstleistungen im Bereich der Geowissenschaften spezialisiert haben. So entwickelt die Firma DiGOS seit 2014 weltweit SLR-Stationen, während Leomagnetics GmbH Beratung zu geomagnetischen und weltraumwetterbezogenen Themen anbietet.

Die Fortschritte in der Satellitentechnologie und die immer präziseren Messmethoden haben das Verständnis der Erde und ihrer Systeme erheblich verbessert. Die Forschungsergebnisse tragen nicht nur zur wissenschaftlichen Erkenntnis bei, sondern haben auch praktische Anwendungen, etwa in der Wettervorhersage und der Überwachung von Naturgefahren. Die Zukunft der Satellitenforschung verspricht weitere spannende Entwicklungen, die unser Wissen über die Erde und das Universum erweitern werden.

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Die Anfänge der Satellitenforschung: Vom Space-Trabi zu modernen Missionen
Die Anfänge der Satellitenforschung: Vom Space-Trabi zu modernen Missionen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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