PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten des globalen Handelskonflikts setzt China auf eine umfassende Automatisierungsstrategie, um seine Produktionskosten zu senken und die Qualität zu steigern.
China hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung in der Automatisierung seiner Fabriken vollzogen. Angetrieben von Künstlicher Intelligenz und unterstützt durch erhebliche Investitionen, hat das Land eine Armee von Robotern in seinen Produktionsstätten etabliert. Diese Automatisierung ermöglicht es China, die Kosten seiner Exporte niedrig zu halten und sich im Handelskrieg, insbesondere gegen die hohen Zölle der USA, zu behaupten.
Die Automatisierung in China schreitet schneller voran als in den meisten anderen Industrieländern. Laut der International Federation of Robotics hat China mehr Fabrikroboter pro 10.000 Arbeiter als jedes andere Land, mit Ausnahme von Südkorea und Singapur. Diese Entwicklung wird durch staatliche Direktiven und massive Investitionen unterstützt, die darauf abzielen, China auch in Zukunft als führende Produktionsnation zu positionieren, selbst wenn die Arbeitskräfte älter werden und weniger bereit sind, in der Industrie zu arbeiten.
Ein Beispiel für Chinas Automatisierungsfortschritte ist die Firma Yunmu Intelligent Manufacturing, die humanoide Roboter produziert. Ihr Ziel ist es, die Robotik zu einem neuen Geschäftszweig zu machen, ähnlich der Elektroautoindustrie. Diese Strategie wird als nationaler Plan betrachtet, um die Wettbewerbsfähigkeit Chinas zu sichern.
Die Automatisierung betrifft nicht nur große Fabriken, sondern auch kleinere Werkstätten. So plant Elon Li, Betreiber einer kleinen Werkstatt in Guangzhou, in einen Roboterarm zu investieren, der durch KI gesteuert wird. Diese Technologie, die vor wenigen Jahren noch unerschwinglich war, ist nun für viele Unternehmen zugänglich und ermöglicht es, die Produktivität erheblich zu steigern.
Große Unternehmen wie der Elektroautohersteller Zeekr setzen ebenfalls stark auf Automatisierung. In deren Fabriken übernehmen Roboter komplexe Aufgaben wie das Schweißen von Karosserieteilen, was zu einer sogenannten Dunkelfabrik führt, in der Roboter ohne menschliche Aufsicht arbeiten können. Trotz der Automatisierung sind menschliche Arbeitskräfte weiterhin notwendig, um die Qualität zu überprüfen und Aufgaben zu erledigen, die manuelle Geschicklichkeit erfordern.
Die Automatisierung hat jedoch auch Auswirkungen auf die Arbeitskräfte. Viele Arbeiter, wie der Gabelstaplerfahrer Geng Yuanjie, sorgen sich um ihre Zukunft, da sie befürchten, durch Roboter ersetzt zu werden. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da China keine unabhängigen Gewerkschaften hat und die Kontrolle der Kommunistischen Partei kaum Raum für Widerspruch lässt.
Ein weiterer Grund für Chinas Automatisierungsdrang ist die demografische Entwicklung des Landes. Die Geburtenrate ist stark gesunken, während immer mehr junge Menschen eine akademische Laufbahn anstreben, anstatt in der Industrie zu arbeiten. Experten wie Stephen Dyer von AlixPartners betonen, dass China seine Produktivität steigern muss, um den demografischen Herausforderungen zu begegnen.
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