SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Datenschutzvorfall erschüttert die Gesundheitsbranche: Blue Shield of California hat bekannt gegeben, dass Millionen von Gesundheitsdaten über Jahre hinweg an Google weitergegeben wurden.
Der jüngste Datenschutzskandal in der Gesundheitsbranche hat Blue Shield of California ins Rampenlicht gerückt. Das Unternehmen hat bestätigt, dass es seit 2021 private Gesundheitsdaten von Millionen von Patienten mit Google geteilt hat. Diese Praxis wurde erst im Januar 2024 eingestellt, doch das volle Ausmaß der Datenweitergabe wurde erst im Februar desselben Jahres erkannt.
Blue Shield nutzte Google Analytics, um das Nutzerverhalten auf seinen Websites zu verfolgen. Aufgrund einer Fehlkonfiguration wurden jedoch auch persönliche und gesundheitliche Informationen erfasst. Dazu gehörten Suchbegriffe, die Patienten auf der Website verwendeten, um Gesundheitsdienstleister zu finden.
Besonders brisant ist, dass Google diese Daten möglicherweise für gezielte Werbekampagnen genutzt hat, die sich direkt an die betroffenen Mitglieder richteten. Die gesammelten Daten umfassten nicht nur Versicherungspläne und persönliche Informationen wie Wohnort, Geschlecht und Familiengröße, sondern auch sensible Details wie Mitgliedsnummern, Leistungsdaten und finanzielle Verantwortlichkeiten der Patienten.
In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen hat Blue Shield die US-Gesundheitsbehörde über den Vorfall informiert und 4,7 Millionen betroffene Personen benachrichtigt. Angesichts der Tatsache, dass Blue Shield im Jahr 2022 über 4,5 Millionen Mitglieder hatte, betrifft der Vorfall die Mehrheit der Kunden.
Es bleibt unklar, ob Blue Shield Google aufgefordert hat, die Daten zu löschen, oder ob Google dieser Aufforderung nachgekommen ist. Weder Blue Shield noch Google haben bisher auf Anfragen zur Stellungnahme reagiert.
Dieser Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die Risiken, die mit der Nutzung von Online-Tracking-Technologien im Gesundheitswesen verbunden sind. Solche Tracker, die oft von großen Technologiekonzernen bereitgestellt werden, sammeln Informationen über das Surfverhalten der Nutzer und sind in Apps und Websites eingebettet. Diese Daten sind für Werbezwecke von unschätzbarem Wert.
Bereits im letzten Jahr hatte der US-Versicherungsgigant Kaiser mehr als 13 Millionen Menschen darüber informiert, dass er Patientendaten mit Werbetreibenden wie Google, Microsoft und X geteilt hatte. Auch andere aufstrebende Gesundheitsunternehmen, darunter das Mental-Health-Startup Cerebral und die Alkohol-Recovery-Startups Monument und Tempest, haben ähnliche Datenpannen gemeldet.
Der Vorfall bei Blue Shield of California ist derzeit der größte datenschutzbezogene Vorfall im Gesundheitswesen des Jahres 2025, wie das Office of Civil Rights des US-Gesundheitsministeriums berichtet.

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