WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die Gesundheitsrisiken durch Zucker zunehmend in den Fokus rücken, hat Robert F. Kennedy Jr., US-Gesundheitsminister, Zucker als ‘Gift’ bezeichnet und die Amerikaner aufgefordert, den Konsum von zugesetztem Zucker vollständig zu vermeiden.
Robert F. Kennedy Jr., der US-Gesundheitsminister, hat kürzlich Zucker als ‘Gift’ bezeichnet und die Amerikaner dazu aufgerufen, den Konsum von zugesetztem Zucker vollständig zu vermeiden. Obwohl er einräumt, dass die Regierung Zucker nicht vollständig aus den Produkten entfernen kann, betont er die Notwendigkeit einer besseren Kennzeichnung von Lebensmitteln. Neue Richtlinien sollen den Menschen helfen, den Zuckerkonsum auf null zu reduzieren.
Während einer Pressekonferenz erklärte Kennedy, dass die Amerikaner oft nicht wissen, was sie essen, und dass es an der Zeit sei, sie besser zu informieren. Er kündigte zudem an, dass die letzten acht von der Regierung zugelassenen synthetischen Lebensmittelfarbstoffe innerhalb von zwei Jahren aus dem US-amerikanischen Lebensmittelangebot entfernt werden sollen.
Gesundheitsaktivisten haben lange gefordert, künstliche und auf Erdöl basierende Farbstoffe aus Lebensmitteln zu entfernen, da einige Studien eine Verbindung zu neurobehavioralen Problemen bei Kindern nahelegen. Obwohl diese Verbindung umstritten bleibt, hat die Biden-Administration bereits Schritte unternommen, um den Farbstoff Red No 3 zu verbieten, der in Tierversuchen mit Krebsrisiken in Verbindung gebracht wurde.
Die FDA hat bisher 36 Lebensmittelfarbstoffe zugelassen, von denen neun künstlich und aus Erdöl hergestellt sind. Kennedy plant, die verbleibenden erdölbasierten Farbstoffe zu entfernen, was einen bedeutenden Schritt in seiner Kampagne gegen potenziell schädliche Lebensmittelzusätze darstellen könnte.
Die Frage, wie erfolgreich diese Kampagne sein wird, bleibt jedoch offen, insbesondere angesichts der anti-regulatorischen Haltung der vorherigen Regierung gegenüber großen Industrieunternehmen. Kennedy betonte, dass es keine formale Vereinbarung mit den Lebensmittelindustrie-Chefs gibt, sondern eher ein Verständnis.
Er äußerte auch Bedenken darüber, wie die USA mit einer kranken Bevölkerung ihre weltweite Führungsrolle aufrechterhalten können. Er verwies auf die Zunahme von Autoimmunerkrankungen und Allergien bei Kindern, die möglicherweise mit der Verwendung von Lebensmittelfarbstoffen oder anderen Zusätzen zusammenhängen könnten.
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