MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass selbst kurze Episoden von Angst das Lernen und die Erkennung von Bedrohungen erheblich beeinträchtigen können. Forscher der Universität Rochester haben herausgefunden, dass temporäre Angstzustände die Fähigkeit einer Person, zwischen sicheren und gefährlichen Umgebungen zu unterscheiden, stark beeinflussen.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Universität Rochester wurde untersucht, wie temporäre Angstzustände das Lernen und die Bedrohungserkennung beeinflussen. Die Forscher nutzten ein virtuelles Realitätsspiel, bei dem die Teilnehmer Blumen pflücken mussten, wobei einige Blumen von simulierten Bienenstichen begleitet wurden. Diese Bienenstiche wurden durch leichte elektrische Schocks auf der Hand simuliert. Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer, die ein klares räumliches Gedächtnis für die gefährlichen Zonen entwickelten, weniger Angst hatten als diejenigen, die die Zonen nicht unterscheiden konnten.
Interessanterweise stellte sich heraus, dass kurzfristige Angstzustände einen stärkeren Einfluss auf das Lernen hatten als chronische Angstzustände. Dies deutet darauf hin, dass situative Angst die Fähigkeit zur Bedrohungserkennung und räumlichen Wahrnehmung stören kann, was möglicherweise zur Entwicklung von Angststörungen wie PTSD beiträgt. Die Forscher fanden heraus, dass Teilnehmer, die die sicheren und gefährlichen Bereiche unterscheiden konnten, ein besseres räumliches Gedächtnis und geringere Angst zeigten.
Die klinischen Implikationen dieser Studie sind bedeutend, da sie Mechanismen erklären könnten, die hinter Angststörungen stehen. Diese Erkenntnisse könnten zukünftige Therapien zur Behandlung von Angst- und Stressstörungen beeinflussen. Die Studie legt nahe, dass übermäßige Angst das räumliche Lernen und die Bedrohungserkennung stört, was zu chronischen Angstreaktionen führen könnte.
Der leitende Autor der Studie, Benjamin Suarez-Jimenez, PhD, erklärt, dass es wichtig sei, zu verstehen, ob Personen mit Angst- und Stresspsychopathologien ähnliche Variationen im räumlichen Gedächtnis aufweisen. Zukünftige Studien könnten durch den Einsatz von Aufmerksamkeitsmessungen, wie Eye-Tracking, ergänzt werden, um festzustellen, ob ein Fokus auf potenzielle Bedrohungen das breitere Umweltbewusstsein beeinflusst.
Die Forschung wurde von der National Institute of Mental Health, der Wellcome Trust Fellowship und dem European Research Council Grant unterstützt. Diese Unterstützung unterstreicht die Bedeutung der Untersuchung von Angstmechanismen und deren Auswirkungen auf das Lernen und die Bedrohungserkennung.
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