WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Seine wiederholte Kritik an Fed-Chef Jay Powell hat zu einem deutlichen Rückgang der Aktienkurse und einer Abwertung des US-Dollars geführt.
Die Finanzmärkte in den USA reagierten nervös auf die erneuten Angriffe von Präsident Donald Trump auf den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jay Powell. Investoren befürchten, dass die geldpolitische Unabhängigkeit der Federal Reserve gefährdet sein könnte. Ein einziger Social-Media-Post des Präsidenten reichte aus, um eine scharfe Kurskorrektur an den Märkten auszulösen.
Am Montagmorgen brach der US-Aktienmarkt ein, nachdem Trump Powell öffentlich kritisiert hatte. Der S&P 500 schloss mit einem Minus von 2,4 Prozent, während der Nasdaq Composite sogar um 2,6 Prozent fiel. Über 90 Prozent der im Index gelisteten Unternehmen verzeichneten Kursverluste. Parallel dazu fiel der Dollar auf ein Dreijahrestief, während der Euro und der Yen an Wert gewannen.
Die Unsicherheit am Markt hat einen klaren Ursprung: Trumps wiederholte Andeutungen, Powell möglicherweise entlassen zu wollen, wecken Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed, einem Grundpfeiler des US-Finanzsystems. Steven Grey von Grey Value Management betont, dass Powell als bekannte Größe und Stimme der Vernunft gilt. Die Möglichkeit seiner Absetzung lässt institutionelle Anleger weltweit aufhorchen.
Auch am Anleihenmarkt entlud sich die Verunsicherung. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries stieg um 0,08 Prozentpunkte auf 4,41 Prozent. Analysten wie Yujiro Goto von Nomura bezeichnen die gleichzeitige Abwertung des Dollars und den Ausverkauf von Anleihen als seltenes Phänomen in einem Leitwährungsmarkt. Die Märkte behandeln US-Staatsanleihen zunehmend wie Risikopapiere.
Zusätzlich zur Sorge um die geldpolitische Unabhängigkeit gibt es Bedenken hinsichtlich eines möglichen Kontrollverlusts. Die chinesische Investmentbank CICC sieht in Trumps Aussagen eine direkte Gefährdung der Fed-Autonomie. Michael Feroli von JPMorgan warnt, dass eine politische Einflussnahme auf die Notenbank die ohnehin angeheizten Inflationserwartungen zusätzlich verschärfen könnte.
Obwohl die Fed bis 2025 eine Zinspause eingelegt hat, bleibt sie unter Druck. Trumps Forderung nach sofortigen Zinssenkungen steht im Widerspruch zu ihrer Strategie. Zölle, steigende Preise und strukturelle Unsicherheit belasten bereits das geldpolitische Umfeld. Trumps Spott über Powell als „Mr Too Late“ verstärkt den Eindruck eines Präsidenten, der die Marktstabilität seiner politischen Agenda unterordnet.
Inmitten dieser Unsicherheiten profitiert Gold als sicherer Hafen. Der Preis kletterte auf ein Rekordhoch von 3.494,81 US-Dollar pro Feinunze. Investoren suchen Schutz vor wachsender Volatilität und zweifeln zunehmend an der Berechenbarkeit der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Die Aussicht auf eine weitere Amtszeit Trumps verstärkt diese Dynamik. „Zweimal gewählt – das lässt viele im Ausland am gesamten System zweifeln“, so Grey. Ein Warnsignal für das Vertrauen in den US-Kapitalmarkt.
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