FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Europäische Kommission stehen im Zentrum einer hitzigen Debatte über die Rolle von Stablecoins und die Einführung eines digitalen Euro. Während die EZB vor den Risiken einer zunehmenden Dominanz von Stablecoins warnt, sieht die Kommission die Gefahren als übertrieben an.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in jüngster Zeit verstärkt auf die Bedrohung durch Stablecoins hingewiesen, um politische Unterstützung für ihr umstrittenes Projekt des digitalen Euro zu gewinnen. Dieses Projekt zielt darauf ab, ein gesamteuropäisches Zahlungssystem zu schaffen, das Europas Finanzinfrastruktur vor den Einflüssen von Krypto-Assets schützen soll. Stablecoins, die in US-Dollar denominiert sind und hauptsächlich durch US-Staatsanleihen gedeckt werden, machen laut der EZB 99 Prozent des 240 Milliarden Dollar schweren Marktes aus.

Die EZB befürchtet, dass die Zulassung von Stablecoin-Emittenten, die ihre Produkte sowohl in den USA als auch in der EU anbieten, bestehende nicht-europäische Stablecoin-Anbieter begünstigen könnte, die bereits eine oligopolistische Marktstellung innehaben. Dies könnte zu einem Anstieg der EU-Investitionen in US-Schulden führen und die Pläne der EU zur Stärkung ihres eigenen Finanzmarktes untergraben.

Im schlimmsten Fall, so die EZB, könnten europäische Emittenten gezwungen sein, sowohl im Ausland als auch in Europa gehaltene Token einzulösen, was das Risiko eines “Runs” auf ihre Reserven birgt, falls diese als insolvent angesehen werden. Dies könnte potenziell auch Auswirkungen auf exponierte Banken haben.

Die Europäische Kommission hingegen verteidigt die Wirksamkeit der bestehenden Regeln und bezeichnet die Bedenken der EZB als übertrieben. Laut der Kommission sind die Risiken, die von globalen Stablecoins ausgehen, überbewertet und unter dem bestehenden rechtlichen Rahmen beherrschbar. Die Kommission betont, dass die MiCA-Regeln bereits strengere Kriterien für Krypto-Asset-Anbieter vorschreiben, um auf dem EU-Markt tätig zu werden.

Die Kommission räumt jedoch ein, dass diese Regeln durchgesetzt werden müssen. Bisher wurde nur ein globaler Stablecoin unter den neuen Regeln zugelassen. Das Gesetz erlaubt es der Zentralbank, solche Emittenten zu blockieren, wenn sie eine Bedrohung für den reibungslosen Betrieb von Zahlungssystemen, die Übertragung der Geldpolitik oder die monetäre Souveränität darstellen.

Die bestehenden Bankvorschriften bieten bereits Schutz gegen potenzielle Ansteckungseffekte, während die Einlösungsrechte auf EU-Inhaber beschränkt werden können. Die Debatte zwischen der EZB und der Kommission verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die EU steht, wenn es darum geht, ihre Finanzmärkte zu schützen und gleichzeitig Innovationen im Bereich der Kryptowährungen zu fördern.

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EU und EZB im Konflikt über Stablecoins und digitalen Euro
EU und EZB im Konflikt über Stablecoins und digitalen Euro (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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