MITREs D3FEND CAD: Ein neuer Ansatz für die Cybersicherheit

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – MITRE hat mit der Einführung des D3FEND CAD-Tools einen bedeutenden Schritt in der Cybersicherheit gemacht. Diese innovative Lösung, die als Teil der D3FEND 1.0-Version veröffentlicht wurde, bietet eine strukturierte, wissensbasierte Herangehensweise zur Modellierung und Analyse von Cyberbedrohungen.

MITRE hat mit der Einführung des D3FEND CAD-Tools einen bedeutenden Schritt in der Cybersicherheit gemacht. Diese innovative Lösung, die als Teil der D3FEND 1.0-Version veröffentlicht wurde, bietet eine strukturierte, wissensbasierte Herangehensweise zur Modellierung und Analyse von Cyberbedrohungen. Traditionell wurden Cybersicherheitsszenarien oft in unstrukturierten Diagrammen dargestellt, die in Software wie PowerPoint oder Visio erstellt wurden. Das D3FEND CAD-Tool von MITRE hingegen bietet ein strukturiertes Framework zur Wissensrepräsentation, das es Sicherheitsteams ermöglicht, umfassendere und umsetzbarere Szenarien zu entwickeln.

Das Tool nutzt die D3FEND-Ontologie, ein semantisch rigoroses Wissensgraph, das die Beziehungen zwischen verschiedenen Cybersicherheitsmaßnahmen abbildet. Dieser Wissensgraph ist ein detailliertes und strukturiertes Repository von Cybersicherheitswissen, das Sicherheitsexperten nicht nur hilft, einzelne Bedrohungen zu verstehen, sondern auch die breitere Landschaft von Angriffs- und Abwehrinteraktionen zu erfassen. „Wenn Wissen strukturiert ist, kann man es leichter analysieren, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, Trends zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen“, so das D3FEND-Entwicklungsteam.

Das Tool ist eine browserbasierte Anwendung, die eine intuitive Benutzeroberfläche für den Aufbau detaillierter Cybersicherheitsszenarien bietet. Benutzer können verschiedene Knotentypen auf eine digitale Leinwand ziehen und ablegen, wobei jeder Knoten wichtige Elemente von Cybersicherheitsabwehr und -angriffen darstellt. Zu den Hauptknotentypen gehören Angriffsknoten, die mit spezifischen MITRE ATT&CK-Techniken verknüpft sind, Abwehrknoten, die defensive Techniken aus der D3FEND-Wissensbasis repräsentieren, und digitale Artefaktknoten, die Elemente aus der D3FEND-Artefakt-Ontologie darstellen.

Das Tool ist auf die Bedürfnisse einer Vielzahl von Cybersicherheitsexperten zugeschnitten. Von der Bedrohungsanalyse bis hin zur detaillierten Erkennungstechnik unterstützt das Tool zahlreiche Rollen in der Cybersicherheit, darunter Bedrohungsintelligenzanalyse und -visualisierung, Bedrohungsmodellierung und Sicherheitssystemtechnik, Erkennungsszenarien, Vorfalluntersuchung und Ereignissequenzierung sowie Sicherheitsrisikobewertung und Rahmenimplementierung.

Das Tool fördert die Zusammenarbeit zwischen Cybersicherheitsteams, indem es verschiedene Exportformate wie JSON, TTL und PNG unterstützt, sodass Benutzer neue Bedrohungsmodelle leicht teilen und entwickeln können. Es ermöglicht auch die Integration mit STIX 2.1 JSON-Dokumenten, um die Bedrohungsintelligenzanalyse zu verbessern. Entwickelt in Zusammenarbeit mit MITRE, der National Security Agency (NSA) und anderen Verteidigungsbehörden, bietet das Tool einen standardisierten Rahmen für Cybersicherheitsoperationen.

Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es Organisationen, Cyberbedrohungen effektiver zu modellieren und darauf zu reagieren, was das Tool zu einer wesentlichen Ressource für die Stärkung der Abwehrmechanismen in der Cybersicherheitslandschaft macht.

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