MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Arbeitswelt, die zunehmend von SaaS und cloud-nativen Anwendungen geprägt ist, hat sich der Webbrowser als neuer Endpunkt etabliert. Doch im Gegensatz zu traditionellen Endpunkten bleibt der Browser weitgehend unüberwacht, obwohl er für über 70 % der modernen Malware-Angriffe verantwortlich ist.
Die jüngste State of Browser Security-Bericht von Keep Aware hebt die wesentlichen Bedenken hervor, mit denen Sicherheitsverantwortliche konfrontiert sind, wenn Mitarbeiter den Webbrowser für ihre Arbeit nutzen. Traditionelle Sicherheitstools sind blind für das, was im Browser passiert, und Angreifer wissen das.
Phishing-Kampagnen nutzen zu 70 % Microsoft, OneDrive oder Office 365, um das Vertrauen der Nutzer auszunutzen. Über 150 vertrauenswürdige Plattformen wie Google Docs und Dropbox werden missbraucht, um Phishing zu hosten und Daten zu exfiltrieren. 10 % der KI-Eingaben beinhalten sensible Geschäftsinhalte, was Risiken über tausende browserbasierte KI-Tools hinweg darstellt.
Neue Angriffsmuster umgehen traditionelle Abwehrmechanismen. Von Phishing-Kits, die sich in Echtzeit verändern, bis hin zu JavaScript-basierter Anmeldeinformationsdiebstahl, umgehen Angreifer Firewalls, SWGs und sogar EDRs. Bedrohungen werden als Fragmente geliefert, die erst im Browser aktiviert werden und somit für Netzwerk- oder Endpunkttools unsichtbar bleiben.
Mit 75 % der Mitarbeiter, die generative KI nutzen, sind sich die meisten Unternehmen nicht bewusst, welche Daten in Modelle wie ChatGPT eingefügt werden oder was Drittanbieter-Browsererweiterungen im Hintergrund tun. Im Gegensatz zu traditionellen Apps haben KI-Tools keine definierten Sicherheitsgrenzen. IT- und Sicherheitsteams reagieren oft nur reaktiv auf die KI-Adoption, anstatt sie proaktiv zu verwalten.
Legacy Data Loss Prevention-Systeme wurden für E-Mail und Endpunkte entwickelt, nicht für die heutigen browserlastigen Arbeitsabläufe. Der Browser ist zum primären Kanal für Datenbewegungen geworden, doch traditionelle DLP-Lösungen können nur sehen, wohin der Netzwerkverkehr gesendet wird, nicht jedoch die tatsächliche Zielanwendung, die die Daten verarbeitet.
Trotz minimaler technischer Evolution haben Browsererweiterungen nun beispiellosen Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und Benutzeridentitäten. Während Sicherheitsteams Software-Updates, Patches und Endpunktsicherheitsrichtlinien rigoros verwalten, bleiben Erweiterungen oft ein übersehener Angriffsvektor in traditionellen Sicherheitsrahmenwerken.
Shadow IT ist nicht mehr nur die gelegentliche Nutzung nicht genehmigter Anwendungen, sondern hat sich zu einer großen Herausforderung für die Unternehmenssicherheit entwickelt. Mitarbeiter übernehmen regelmäßig SaaS-Anwendungen, persönliche Dateifreigabedienste und Drittanbieter-KI-Tools ohne IT-Aufsicht und integrieren sie oft in die tägliche Arbeit mit echten Geschäftsdaten.
Die Sicherheitslandschaft muss sich weiterentwickeln, um Bedrohungen dort zu erkennen, zu analysieren und darauf zu reagieren, wo sie tatsächlich auftreten: im Browser. Sich ausschließlich auf perimeterbasierte Abwehrmechanismen wie SWGs und Netzwerksicherheitstools zu verlassen, reicht nicht mehr aus.
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