Herzinfarkte bei jungen Menschen: Ursachen und Zusammenhänge

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Herzinfarkte, einst vorwiegend ein Problem älterer Generationen, treten zunehmend bei jüngeren Menschen auf. Diese alarmierende Entwicklung wirft Fragen nach den zugrunde liegenden Ursachen auf.

Herzinfarkte, die traditionell mit älteren Menschen in Verbindung gebracht werden, treten nun vermehrt bei jungen Erwachsenen auf. Diese besorgniserregende Entwicklung hat Experten dazu veranlasst, die möglichen Ursachen zu untersuchen. Eine der Hauptursachen könnte in der veränderten Verschreibungspraxis von Medikamenten während der Pandemie liegen. Die Nutzung von Telemedizin und gelockerte Vorschriften führten zu einem Anstieg der Verschreibungen von Stimulanzien wie Adderall und Ritalin, die bei Missbrauch das Risiko von Herzinfarkten erhöhen können.

Dr. Evan Levine, ein Kardiologe aus New York, weist darauf hin, dass der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Adderall, das zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöhen kann. Diese Medikamente steigern die Dopaminspiegel im Gehirn, was bei unsachgemäßer Anwendung zu einer erhöhten Herzfrequenz und Blutdruck führen kann, wodurch das Risiko eines Herzinfarkts steigt.

Ein weiterer Faktor, der zu dieser Entwicklung beiträgt, ist die spontane koronare Arterien-Dissektion (SCAD), eine seltene, aber ernsthafte Erkrankung, die häufig bei jungen Frauen auftritt. Diese Erkrankung kann zu einem Riss in der Arterienwand führen, was den Blutfluss zum Herzen behindert und einen Herzinfarkt auslösen kann. Die genauen Ursachen von SCAD sind noch nicht vollständig verstanden, aber hormonelle Schwankungen und Entzündungen könnten eine Rolle spielen.

Stress, insbesondere durch Kriminalität und gesellschaftliche Unsicherheiten, wird ebenfalls als ein bedeutender Risikofaktor angesehen. Obwohl die Kriminalitätsraten in den USA laut FBI-Berichten rückläufig sind, fühlen sich viele Menschen unsicherer als in der Vergangenheit. Diese wahrgenommene Bedrohung kann zu chronischem Stress führen, der wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Schließlich spielt auch die zunehmende Fettleibigkeit in der Bevölkerung eine entscheidende Rolle. Übergewicht kann zu Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel und Diabetes führen, die allesamt Risikofaktoren für Herzinfarkte sind. Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant senken kann, was die Bedeutung eines gesunden Lebensstils unterstreicht.

Die Kombination dieser Faktoren zeigt, dass Herzinfarkte bei jungen Menschen ein komplexes Problem sind, das eine umfassende Betrachtung erfordert. Es ist entscheidend, dass sowohl die medizinische Gemeinschaft als auch die Öffentlichkeit über diese Risiken informiert werden, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Gesundheit der jungen Generation zu schützen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!