LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Energiekonzern BP steht im Zentrum intensiver Übernahmespekulationen, nachdem eine strategische Neuausrichtung den Fokus wieder auf Öl und Gas gelegt hat.
Der britische Energiekonzern BP hat mit seiner jüngsten strategischen Kehrtwende die Aufmerksamkeit internationaler Großkonzerne auf sich gezogen. Nachdem BP jahrelang auf erneuerbare Energien gesetzt hatte, kündigte CEO Murray Auchincloss im Februar 2025 an, die Investitionen in grüne Energie drastisch zu kürzen und den Fokus wieder verstärkt auf das Kerngeschäft mit Öl und Gas zu legen. Diese Entscheidung zielt darauf ab, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, das durch die Underperformance im Vergleich zu Branchenkollegen gelitten hatte.
Die Neuausrichtung hat bereits signifikantes Interesse an den Nicht-Kerngeschäften von BP geweckt. Brancheninsider und Analysten spekulieren über eine mögliche Mega-Fusion mit Unternehmen wie Shell, ExxonMobil oder Chevron. Besonders Shell, ein britischer Mitbewerber, sowie die US-amerikanischen Ölriesen ExxonMobil und Chevron werden als potenzielle Interessenten genannt. Obwohl sich keines dieser Unternehmen bislang offiziell geäußert hat, halten Analysten eine Übernahme für realistisch.
Der Analyst Maurizio Carulli von Quilter Cheviot betont, dass BP ein potenzielles Übernahmeziel darstellt. Er sieht die Diskussion um eine mögliche Shell-BP-Fusion im Kontext einer umfassenden Konsolidierung im Rohstoffsektor. Auch Allen Good von Morningstar äußerte sich ähnlich und verwies auf frühere Gespräche zwischen Exxon und Chevron während der Pandemie, die damals noch unwahrscheinlicher erschienen.
Ein möglicher Zusammenschluss mit Shell könnte jedoch auf regulatorische Hürden stoßen. Carulli hebt hervor, dass ein solcher Deal kartellrechtlich problematisch sein könnte. Zudem verfolgt Shell unter CEO Wael Sawan eine Strategie der Kapitaldisziplin, die eine aggressive Expansion erschweren könnte. Chevron hingegen könnte aktiv werden, falls die angestrebte Übernahme von Hess scheitert, auch wenn BP nicht das gleiche Wachstumspotenzial bietet.
Der Druck durch Investoren auf BP wächst ebenfalls. Der US-Hedgefonds Elliott Management hat sich Berichten zufolge mit fast 5 Prozent bei BP eingekauft, was als klares Signal für den Druck aktivistischer Investoren auf Veränderungen gilt. Der Investor „Follow This“ kritisierte BPs Strategie-Umschwung öffentlich und sprach sich gegen die Wiederwahl des Vorsitzenden Helge Lund aus.
Der Analyst Michele Della Vigna von Goldman Sachs bezeichnet BPs Strategie-Reset als „sehr klug“, räumt jedoch ein, dass der Schritt für einen aktivistischen Investor möglicherweise nicht weit genug ging. Er sieht weiteres Potenzial in BPs Portfolio, insbesondere in der Rosneft-Beteiligung, dem lukrativen Tankstellen- und Marketinggeschäft sowie der starken Präsenz in den USA.
Ob es tatsächlich zu einem Deal kommt, bleibt abzuwarten. Experten sind sich jedoch einig, dass die Zeichen für eine Übernahme verdichten. Analysten halten eine Übernahme sowohl aus strategischer Sicht als auch aufgrund des anhaltenden Drucks von Aktionären für denkbar. Ob Shell, Chevron oder ein anderer Player den ersten Schritt wagt, bleibt abzuwarten.
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