POTSDAM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Übernahme des beliebten Wander-Startups Komoot durch die italienische Softwarefirma Bending Spoons sorgt für Aufsehen in der Tech-Branche.
Die Nachricht von der Übernahme des deutschen Wander-Startups Komoot durch die italienische Softwarefirma Bending Spoons hat in der Tech-Branche für Aufsehen gesorgt. Bending Spoons, bekannt für seine rigorosen Umstrukturierungen nach Firmenübernahmen, hat in der Vergangenheit bereits bei anderen Akquisitionen wie Evernote und WeTransfer erhebliche personelle Einschnitte vorgenommen. Diese Übernahme wirft nun die Frage auf, ob auch die Mitarbeitenden von Komoot mit Entlassungen rechnen müssen.
Komoot, gegründet von sechs Unternehmern, hat sich seit seiner Gründung zu einem der führenden Anbieter von Outdoor-Apps entwickelt. Mit einem beeindruckenden Nutzerstamm von 45 Millionen weltweit und einem profitablen Geschäftsjahr 2023, in dem ein Umsatz von 35,6 Millionen Euro und ein Gewinn von 2,5 Millionen Euro erzielt wurden, ist das Unternehmen ein attraktives Ziel für Investoren. Die Gründer, die zum Zeitpunkt des Verkaufs noch 53 Prozent der Anteile hielten, dürften von dem Kaufpreis von rund 300 Millionen Euro erheblich profitiert haben.
Für die Mitarbeitenden von Komoot sieht die Situation jedoch weniger rosig aus. Anders als in der Startup-Szene üblich, wurden sie nicht durch Mitarbeiterbeteiligungsprogramme am Unternehmen beteiligt. Laut Komoot-CEO Markus Hallermann war es aufgrund der weltweit verteilten, remote arbeitenden Belegschaft unmöglich, ein einheitliches Beteiligungsprogramm aufzusetzen. Dies könnte sich nun als Nachteil erweisen, da die neuen Eigentümer bereits Entlassungen angekündigt haben.
Bending Spoons, gegründet 2013 in Mailand, hat sich einen Namen als aggressiver Käufer von Softwarefirmen gemacht. Mit einem Portfolio, das unter anderem die Produktivitäts-App Evernote und die Online-Community-Plattform Meetup umfasst, verfolgt das Unternehmen eine Strategie, die auf Private-Equity-Mentalität und technologischem Fokus basiert. Die Übernahme von Komoot passt in dieses Schema, doch die Frage bleibt, wie viele der rund 150 Mitarbeitenden von den angekündigten Entlassungen betroffen sein werden.
Insider berichten, dass CEO Luca Ferrari in einem internen Call Entlassungen als „sehr wahrscheinlich“ bezeichnet hat. Erste Kündigungen sollen bereits wenige Tage nach dem Deal per Kurierpost zugestellt worden sein. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Mitarbeitende in der Tech-Branche bei Übernahmen gegenübersehen, insbesondere wenn sie nicht durch Beteiligungsprogramme abgesichert sind.
Die neue Geschäftsführung von Komoot besteht nun aus Luca Ferrari, Francesco Partarnello und Davide Scarpazza, allesamt erfahrene Manager mit Hintergrund in Unternehmensberatung und Private Equity. Ihre Aufgabe wird es sein, Komoot in das bestehende Portfolio von Bending Spoons zu integrieren und gleichzeitig die Profitabilität zu steigern. Ob dies auf Kosten der Belegschaft geschehen wird, bleibt abzuwarten.
Die Übernahme von Komoot durch Bending Spoons ist ein weiteres Beispiel für die Konsolidierung in der Softwarebranche, bei der größere Unternehmen kleinere, spezialisierte Anbieter übernehmen, um ihre Marktposition zu stärken. Für die Mitarbeitenden von Komoot bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Entlassungen nicht in dem Ausmaß stattfinden, wie es bei früheren Übernahmen von Bending Spoons der Fall war.
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