NEW YORK / SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während sich landesweite Proteste gegen die Politik der Trump-Administration entfalten, gewinnt Bitcoin als unerwarteter Verbündeter an Bedeutung. Aktivisten, die finanzielle Freiheit und Anonymität suchen, wenden sich zunehmend der Kryptowährung zu.
Bitcoin, die dezentrale digitale Währung, wird zunehmend als Symbol der Unabhängigkeit und als Finanzierungsinstrument von Aktivisten in den USA genutzt. Die Bewegung 50501, die sich von New York bis San Francisco erstreckt, hat Bitcoin als Mittel zur Unterstützung ihrer Proteste angenommen. Ein Organisator, der anonym bleiben möchte, betont: „Bitcoin bietet eine Schutzschicht. Es ist zensurresistent und wird von keiner Regierung kontrolliert.“
Die Attraktivität von Bitcoin in Zeiten politischer Unruhen liegt in seiner dezentralen Struktur, die es Behörden erschwert, Gelder einzufrieren oder Transaktionen nachzuverfolgen. Im Gegensatz zu traditionellen Finanzsystemen wie PayPal oder Venmo kann Bitcoin nicht blockiert oder beschlagnahmt werden. Zudem ermöglicht die Pseudonymität von Bitcoin-Transaktionen, dass keine echten Namen oder staatlichen IDs erforderlich sind, was den Aktivisten zusätzlichen Schutz bietet.
Die Bewegung 50501 hat bereits kleinere Beträge in Bitcoin gesammelt, um Schilder, Livestreaming-Ausrüstung und rechtliche Unterstützung für verhaftete Demonstranten zu finanzieren. Historisch gesehen ist dies nicht das erste Mal, dass Bitcoin als politisches Lebenselixier dient. In Hongkong nutzten pro-demokratische Demonstranten 2019 Bitcoin, um staatliche Überwachung zu umgehen, und in Kanada wandte sich der „Freedom Convoy“ 2022 an Bitcoin, nachdem Banken GoFundMe-Spenden eingefroren hatten.
Dennoch birgt die Nutzung von Bitcoin Risiken. Obwohl die Blockchain-Transaktionen öffentlich sind, könnten sie, wenn sie mit einer realen Identität verknüpft werden, als Beweismittel dienen. Zudem erfordern viele Börsen wie Coinbase oder Binance persönliche Identifikationen, was anonyme Einstiegspunkte erschwert. Je nach lokalen Gesetzen könnten Krypto-Spenden an politisch sensible Zwecke Untersuchungen oder rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Trotz dieser Herausforderungen sehen viele Aktivisten in Bitcoin ein lohnenswertes Risiko. Mit einem stabilen Bitcoin-Kurs über 83.000 US-Dollar und der offenen Krypto-Fundraising-Strategie von Aktivistengruppen könnte 2025 das Jahr werden, in dem Bitcoin seine Wurzeln als Werkzeug des dezentralen Widerstands wiedererlangt. Während Washington über strengere Finanzkontrollen debattiert, könnte der Aufstieg von Bitcoin als Protestwährung noch lauter werden.
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