KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der von Moskau angekündigten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Zunahme russischer Angriffe beklagt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von Russland angekündigte Oster-Waffenruhe als gescheitert bezeichnet, da die russischen Angriffe seit dem Vormittag zugenommen haben. Auf der Plattform X teilte er mit, dass es zu Beschuss und Drohnenangriffen gekommen sei, insbesondere im Gebiet Donezk nahe den Städten Pokrowsk und Siwersk. Dort setze die russische Armee schwere Waffen ein, obwohl es zumindest keinen Luftalarm gegeben habe.
Selenskyj äußerte Zweifel an der Kontrolle des Kremlchefs Wladimir Putin über seine Truppen, nachdem dieser einen Waffenstillstand für Ostern angekündigt hatte. Er stellte infrage, ob Putin den Krieg tatsächlich beenden wolle. Auch die russische Seite warf den ukrainischen Streitkräften Verstöße gegen die Feuerpause vor, was die Spannungen weiter anheizte.
In einer Zwischenbilanz am Morgen kritisierte Selenskyj die Verletzungen der Waffenruhe und betonte, dass beide Kriegsparteien Angriffe mit Gegenfeuer beantworten würden. Die Angaben beider Seiten sind jedoch unabhängig nicht überprüfbar, was die Situation zusätzlich verkompliziert.
Selenskyj bekräftigte seine Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe, die nach Ostern beginnen solle, um eine Chance für eine diplomatische Lösung des Konflikts zu schaffen. Er erklärte, dass alle russischen Verstöße dokumentiert und den westlichen Partnern zur Verfügung gestellt werden könnten. Zwischen Mitternacht und Mittag hätten die russischen Truppen 26 Angriffe ausgeführt.
Ein früherer Vorschlag der USA für eine 30-tägige Waffenruhe wurde von Putin im März zwar begrüßt, jedoch mit Bedingungen verknüpft. Er betonte, dass zunächst die ursprünglichen Ursachen des Konflikts beseitigt werden müssten, was die Verhandlungen erschwert.
Die anhaltenden Spannungen und die fehlende Einigung auf eine dauerhafte Waffenruhe werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen die internationale Diplomatie steht. Die westlichen Partner der Ukraine beobachten die Entwicklungen genau und überlegen, wie sie den Druck auf Russland erhöhen können, um eine friedliche Lösung zu fördern.
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