CHANGSHA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus China beleuchtet die Rolle von Resilienz und Impulsivität bei der Bewältigung von Kindheitstraumata bei Jugendlichen mit Depressionen. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Faktoren entscheidend dafür sind, wie junge Menschen mit den Folgen von Misshandlungen in der Kindheit umgehen.
Eine kürzlich durchgeführte Studie in China hat aufgedeckt, dass Resilienz und Impulsivität eine vermittelnde Rolle zwischen Kindheitsmisshandlungen und der Bewältigungsstrategie bei Jugendlichen mit Depressionen spielen. Diese Erkenntnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht. Während Impulsivität bei gesunden Teilnehmern keine vermittelnde Rolle spielte, war sie bei Jugendlichen mit Depressionen von Bedeutung.
Depression ist eine weit verbreitete und ernsthafte psychische Erkrankung, die durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und einem Verlust an Interesse oder Freude an zuvor angenehmen Aktivitäten gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung kann Menschen in jedem Lebensabschnitt betreffen und die Symptome variieren in ihrer Schwere, was oft die tägliche Funktionsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigt.
Die Studie, geleitet von Jiawei Zhou und ihrem Team, untersuchte, wie Kindheitsmisshandlungen die Bewältigungsstile bei Jugendlichen mit einer Diagnose von Major Depression oder bipolarer Störung beeinflussen. Kindheitsmisshandlungen umfassen eine Reihe von negativen Erfahrungen, die langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung und die psychische Gesundheit haben können, wie emotionale und körperliche Misshandlung sowie Vernachlässigung.
Die Untersuchung umfasste 196 Teilnehmer mit Major Depression, 81 mit bipolarer Störung und 98 gesunde Individuen. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 19 Jahre alt und überwiegend weiblich. Alle wurden aus der psychiatrischen Ambulanz des Second Xiangya Hospital der Central South University in Changsha, China, rekrutiert.
Die Teilnehmer füllten verschiedene psychologische Fragebögen aus, darunter den Childhood Trauma Questionnaire zur Messung von Kindheitsmisshandlungen, den Beck Depression Inventory zur Bewertung depressiver Symptome, die Connor-Davidson Resilience Scale zur Messung der Resilienz, die Barratt Impulsiveness Scale-11 zur Bewertung der Impulsivität und den Simplified Coping Style Questionnaire zur Bewertung der Bewältigungsstrategien.
Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit schwereren Erfahrungen von Kindheitsmisshandlungen tendenziell eine geringere Resilienz, höhere Impulsivität und weniger positive Bewältigungsstile berichteten. Dieses Muster wurde in allen drei Gruppen beobachtet. Die Forscher testeten ein statistisches Modell, das vorschlägt, dass Kindheitsmisshandlungen die Resilienz senken, was wiederum die Impulsivität erhöht und dadurch negativ die Bewältigungsstile beeinflusst.
Das Modell wurde separat für jede Gruppe analysiert und vollständig bei Teilnehmern mit Major Depression unterstützt. Bei der Gruppe mit bipolarer Störung wurde das Modell ebenfalls unterstützt, obwohl der Effekt von Kindheitsmisshandlungen auf den Bewältigungsstil vollständig indirekt war und durch Resilienz und Impulsivität vermittelt wurde. Bei gesunden Individuen war Resilienz mit positiveren Bewältigungsstrategien verbunden, und Kindheitsmisshandlungen waren indirekt durch ihren negativen Effekt auf die Resilienz mit dem Bewältigungsstil verbunden.
Die Studie hebt hervor, dass Kindheitsmisshandlungen direkt mit den Bewältigungsstilen bei Jugendlichen mit Depressionen in Verbindung stehen und sie indirekt durch Resilienz und Impulsivität beeinflussen. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass die Verbesserung der Resilienz und das Management der Impulsivität positive Bewältigungsstile in dieser Population fördern könnten.
Obwohl die Studie wichtige Einblicke bietet, sollte beachtet werden, dass das Design der Studie keine endgültigen kausalen Schlussfolgerungen zulässt. Die vorgeschlagenen Modelle sind mögliche Erklärungen, jedoch nicht als endgültig bewiesen, da es auch andere mögliche Modelle der Beziehungen zwischen den untersuchten Faktoren geben könnte.
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