NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die zunehmend von der Künstlichen Intelligenz geprägt wird, hat ein vermeintliches Tech-Startup die Grenzen der Täuschung ausgelotet. Albert Saniger, Gründer des Startups Nate, versprach eine Revolution im Onlineshopping durch KI, doch die Realität sah anders aus.

Albert Saniger, der Gründer des Startups Nate, versprach eine Revolution des Onlineshoppings durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Doch anstatt einer automatisierten Lösung, die den Einkauf mit einem Klick ermöglicht, setzte Saniger auf menschliche Arbeitskräfte in Callcentern in Manila und Bukarest. Diese Mitarbeiter führten die Einkäufe manuell durch, während Investoren in der Illusion einer KI-gestützten Plattform gehalten wurden.

Mehr als 50 Millionen Dollar sammelte Saniger von prominenten Wagniskapitalgebern ein, die an seine Vision glaubten. Doch die Realität war ernüchternd: Nate verfügte über keinen einzigen vollautomatisierten Prozess. Die vermeintliche KI war nichts weiter als eine Fassade, hinter der sich manuelle Arbeit verbarg.

Die US-Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen Saniger erhoben. Ihm wird vorgeworfen, Investoren vorsätzlich getäuscht, Zahlen manipuliert und seine Mitarbeiter zum Schweigen gebracht zu haben. Als ein Taifun das Callcenter auf den Philippinen lahmlegte, organisierte Saniger ein Ersatzteam in Rumänien, um die Illusion der Automatisierung aufrechtzuerhalten.

In Zeiten des KI-Hypes war das Versprechen von Nate zu verführerisch, um hinterfragt zu werden. Die Tech-Plattform The Information enthüllte jedoch, dass das gesamte System auf analoger Menschenarbeit basierte. Die vermeintliche Innovation war ein Mythos, inszeniert mit der Präzision eines Silicon-Valley-Pitches, aber ohne technischen Unterbau.

Besonders schwer wiegt der Vorwurf, Saniger habe gezielt einzelne Investoren bevorzugt, indem er ihnen ein besonders reibungsloses Erlebnis bot. Dafür richtete Nate einen sogenannten „VIP-Modus“ ein, der nichts anderes als eine bevorzugte Bearbeitung durch menschliche Operatoren war.

Der Fall reiht sich in eine Serie prominenter Fintech-Abstürze ein. Nach Elizabeth Holmes und Charlie Javice steht nun auch Saniger im Zentrum einer Debatte über die dunklen Seiten der Gründerkultur. Der Vorwurf: weniger Innovation, mehr Inszenierung – vor allem dann, wenn es um Wagniskapital und schnelle Skalierung geht.

Was bleibt, ist ein Scherbenhaufen – für Investoren, für Mitarbeitende und für die Reputation der Branche. Denn wo Vertrauen in Technologie durch Täuschung ersetzt wird, sind es oft die Nutzer und Geldgeber, die am Ende zahlen. Im Falle einer Verurteilung drohen Saniger bis zu 20 Jahre Haft.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Betrug im Tech-Sektor: Menschliche Arbeit statt Künstlicher Intelligenz
Betrug im Tech-Sektor: Menschliche Arbeit statt Künstlicher Intelligenz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
58 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
128 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Betrug im Tech-Sektor: Menschliche Arbeit statt Künstlicher Intelligenz".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Betrug Callcenter Fintech Investoren KI Künstliche Intelligenz Täuschung
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Betrug im Tech-Sektor: Menschliche Arbeit statt Künstlicher Intelligenz" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Betrug im Tech-Sektor: Menschliche Arbeit statt Künstlicher Intelligenz" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Betrug im Tech-Sektor: Menschliche Arbeit statt Künstlicher Intelligenz« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    260 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs