US-Märkte profitieren von Zollausnahmen und Hoffnung auf weitere Erleichterungen

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Aktienmärkte zeigten zu Beginn der Woche eine positive Entwicklung, angetrieben durch die Hoffnung auf weitere Zollausnahmen und wirtschaftliche Erleichterungen.

Die US-amerikanischen Aktienmärkte starteten die Woche mit einem deutlichen Aufwärtstrend, nachdem die Nachricht über Zollausnahmen für elektronische Geräte wie Mobiltelefone die Anlegerstimmung hob. Diese Ausnahmen von den sogenannten reziproken Zöllen wurden von Präsident Donald Trump angekündigt und sorgten für Optimismus unter den Investoren, die auf weitere Erleichterungen für andere Branchen hoffen. Besonders die Aussicht auf Erleichterungen für die Automobilindustrie trug zur positiven Stimmung bei.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,8 Prozent auf 40.525 Punkte, während der S&P-500 und der Nasdaq-Composite ebenfalls um 0,8 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent zulegten. An der New Yorker Börse verzeichneten 2.315 Titel Kursgewinne, während 496 Titel Verluste hinnehmen mussten. Diese Entwicklung wurde auch durch die Aussagen von Fed-Gouverneur Christopher Waller unterstützt, der eine mögliche Senkung der Zinsen in Aussicht stellte, sollte sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern.

Die Märkte wurden zudem von der wachsenden Verhandlungsbereitschaft der Handelspartner der USA gestützt. Der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic signalisierte nach einem Treffen mit US-Vertretern die Bereitschaft der EU zu einem fairen Handelsabkommen. Diese Entwicklungen führten zu einem Rückgang der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen, die um 8 Basispunkte auf 4,41 Prozent sank. Die Marke von 4,50 Prozent gilt als kritische Schwelle, die nicht nachhaltig überschritten werden sollte.

Dennoch bleibt die Lage angespannt, da China die Ausfuhr wichtiger Mineralien und Magnete ausgesetzt hat, was die Versorgung von Automobilherstellern und anderen Industrien gefährden könnte. Diese Maßnahme könnte die globalen Lieferketten erheblich beeinträchtigen und die Märkte weiter unter Druck setzen. Analysten wie Patrick Hussy von Sentix sehen die aktuelle Erholung daher nur als eine erste Bärenmarktrally.

In der Zwischenzeit bleibt der US-Dollar unter Druck, was sich im Rückgang des Dollarindex um 0,4 Prozent widerspiegelt. Analysten wie Michael Brown von Pepperstone warnen vor einer möglichen Entdollarisierung, die als beängstigende Aussicht beschrieben wird. Trotz dieser Unsicherheiten bleibt Gold ein bevorzugter sicherer Hafen, auch wenn nach der jüngsten Rally Gewinne mitgenommen wurden.

Unter den Einzelaktien profitierten Apple und andere Technologieunternehmen von den Zollausnahmen. Apple-Aktien stiegen um 2,2 Prozent, während NVIDIA leicht um 0,2 Prozent nachgab. Die Bank Goldman Sachs konnte von der erhöhten Handelsaktivität profitieren und verzeichnete einen Anstieg von 1,9 Prozent. Palantir legte um 4,6 Prozent zu, nachdem das Unternehmen einen Auftrag von der NATO erhalten hatte.

In der Automobilbranche stiegen die Aktien von Ford und General Motors um 4 beziehungsweise 3,4 Prozent, nachdem Trump kurzfristige Zollpausen für Autohersteller in Aussicht gestellt hatte. Pfizer hingegen musste einen Rückschlag bei der Entwicklung eines Medikaments gegen Fettleibigkeit hinnehmen, konnte jedoch dennoch einen Anstieg der Aktien um 1 Prozent verzeichnen.

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