LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Ungleichgewichte im Darm von Kindern mit Autismus die Gehirnaktivität und das Verhalten beeinflussen können, indem sie die Produktion wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin stören.
Die jüngsten Forschungen der University of Southern California (USC) legen nahe, dass die Darmgesundheit eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung von Gehirnaktivität und Verhalten von Kindern mit Autismus spielt. Insbesondere die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, die maßgeblich für emotionale Verarbeitung und soziale Interaktionen verantwortlich sind, kann durch Veränderungen im Darmmikrobiom gestört werden.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Studie ist die Entdeckung, dass 90 % der neuronalen Signale zwischen Darm und Gehirn vom Darm ausgehen. Diese bidirektionale Kommunikation könnte erklären, warum viele Kinder mit Autismus auch unter gastrointestinalen Problemen leiden. Die Forscher fanden heraus, dass veränderte Darmmetaboliten mit Unterschieden in der Gehirnstruktur und -funktion korrelieren, was wiederum mit den Verhaltenssymptomen von Autismus in Verbindung steht.
Die Studie, die in der renommierten Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung des sogenannten “Darm-Hirn-Achse” hervor. Diese Achse könnte ein Schlüssel zur Entwicklung neuer Therapieansätze sein, die auf die Verbesserung der Darmgesundheit abzielen, um autismusbedingte Symptome zu lindern.
Lisa Aziz-Zadeh, Professorin am Brain and Creativity Institute der USC, betont, dass die Forschung die Verbindung zwischen Darmmetaboliten und Gehirnaktivität aufzeigt und somit das Verständnis für die Rolle des Gehirns als Vermittler zwischen Darmgesundheit und autismusbedingtem Verhalten vertieft. Frühere Studien hatten bereits Unterschiede in den Darmmikrobiomen und Gehirnstrukturen bei Autismus hervorgehoben, aber diese Forschung verbindet nun die Punkte.
Die Untersuchung umfasste die Analyse von Verhaltensdaten, Gehirnbildgebung und Stuhlproben von 43 autistischen und 41 neurotypischen Kindern im Alter von 8 bis 17 Jahren. Die Forscher konzentrierten sich auf den Tryptophan-Stoffwechselweg, bei dem Tryptophan in mehrere Metaboliten, einschließlich Serotonin, umgewandelt wird. Diese Metaboliten wurden mit den beobachteten Gehirnunterschieden und Verhaltensmerkmalen in Verbindung gebracht.
Die Ergebnisse zeigen, dass spezifische Tryptophan-Metaboliten im Darm von autistischen Kindern signifikant niedriger sind als bei neurotypischen Kindern. Diese Unterschiede korrelieren mit Veränderungen in der Aktivität bestimmter Gehirnregionen, die mit der Verarbeitung interozeptiver Signale in Verbindung stehen. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für neue therapeutische Ansätze ebnen, die auf die Beeinflussung der Darmgesundheit abzielen, um die Lebensqualität von Menschen mit Autismus zu verbessern.
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