NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Pfizer hat die Entwicklung eines vielbeachteten Medikaments zur Gewichtsreduktion eingestellt, was einen erheblichen Rückschlag für das US-amerikanische Pharmaunternehmen darstellt.
Pfizer hat beschlossen, die Entwicklung seines potenziellen Abnehmmittels Danuglipron einzustellen, nachdem bei einem Patienten in einer Studie mögliche leberbedingte Nebenwirkungen aufgetreten sind. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Rückschlag für das Unternehmen dar, das sich erhofft hatte, mit diesem Medikament in den boomenden Markt für Adipositas-Behandlungen einzutreten. Der Markt für solche Medikamente wird von Analysten auf ein Volumen von 100 Milliarden US-Dollar bis zum Ende des Jahrzehnts geschätzt.
Danuglipron, der aktive Wirkstoff in Pfizers Pille, gehört zur Klasse der Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1), ähnlich wie die von Novo Nordisk und Eli Lilly verwendeten Substanzen in ihren erfolgreichen Anti-Adipositas-Produkten. Diese Medikamente werden derzeit als wöchentliche Injektionen verabreicht, während Pfizer auf eine tägliche Einnahme in Tablettenform gesetzt hatte.
Die Entscheidung, die Entwicklung einzustellen, kam nach einer umfassenden Überprüfung aller klinischen Daten und in Rücksprache mit den Regulierungsbehörden. Ein Patient hatte nach der Einnahme von Danuglipron mögliche leberbedingte Nebenwirkungen gezeigt, die jedoch nach Absetzen des Medikaments wieder verschwanden. Diese Entwicklung ist besonders brisant, da Pfizer von Investoren unter Druck steht, seine Geschäftsstrategie nach dem Rückgang der Umsätze aus COVID-19-Impfstoffen neu auszurichten.
Der Markt für Adipositas-Behandlungen ist hart umkämpft, und Unternehmen wie Eli Lilly und Novo Nordisk haben sich bereits mit ihren Produkten etabliert. Analysten sehen in der Entwicklung von oralen Alternativen zu den bestehenden Injektionen ein großes Potenzial, das jedoch mit erheblichen Risiken verbunden ist. Die Entscheidung von Pfizer könnte anderen Unternehmen als Warnung dienen, die Sicherheit ihrer Produkte besonders sorgfältig zu überwachen.
Pfizer steht unter dem Druck von Investoren wie Starboard Value, die das Management für die Verwendung der finanziellen Mittel aus dem COVID-19-Geschäft kritisieren. Starboard Value hatte das Unternehmen aufgefordert, die Geschäftsführung zur Rechenschaft zu ziehen und die Strategie zu überdenken. Trotz dieser Herausforderungen verteidigt der CEO von Pfizer, Albert Bourla, die bisherigen Investitionen, darunter die Übernahme des Krebsmedikamentenherstellers Seagen, als wertvolle Kapitalanlage.
Die Aktien von Pfizer haben in diesem Jahr bereits um mehr als 17 Prozent an Wert verloren, was die Unsicherheit der Investoren widerspiegelt. Die kommenden Quartalsergebnisse werden mit Spannung erwartet, da sie Aufschluss darüber geben könnten, ob das Unternehmen seine strategischen Herausforderungen meistern kann. Pfizer plant, weiterhin in die Forschung und Entwicklung von Medikamenten zu investieren, die kritische Lücken in der Patientenversorgung schließen könnten, insbesondere in den Bereichen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
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