SOFIA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Einführung des Euro in Bulgarien sorgt für hitzige Debatten und eine Flut von Desinformationen. Während die Regierung den Beitritt zur Eurozone als Priorität sieht, gibt es von pro-russischen Parteien und Akteuren erheblichen Widerstand. Diese Gruppen verbreiten gezielt falsche Informationen, um die Bevölkerung zu verunsichern.
Die Diskussion um die Einführung des Euro in Bulgarien hat in den letzten Monaten an Intensität gewonnen. Die bulgarische Regierung plant, die Währung bis Anfang 2026 einzuführen, was von pro-russischen Parteien wie Vazrazhdane vehement abgelehnt wird. Diese Gruppen nutzen die Gelegenheit, um Desinformationen zu verbreiten, die die Bevölkerung verunsichern sollen.
Ein prominentes Beispiel für diese Desinformation ist die Behauptung, dass die Europäische Kommission das Geld der Bürger stehlen könnte. Diese Aussage wurde von Rada Laykova, einem Mitglied des Europäischen Parlaments aus der Partei Vazrazhdane, in einem Video verbreitet. Sie behauptete, dass es eine Frist geben würde, bis zu der das Geld ausgegeben werden müsse, andernfalls würde es von der EU konfisziert. Diese Behauptung ist jedoch falsch.
Die EU hat keine Befugnis, private Ersparnisse willkürlich zu beschlagnahmen. Die Rechte der Bürger sind durch verschiedene rechtliche Rahmenbedingungen geschützt, darunter die Charta der Grundrechte der Europäischen Union und der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Zudem sind Ersparnisse bis zu 100.000 Euro pro Person im Falle einer Bankenpleite abgesichert.
Ein weiterer Aspekt der Desinformation betrifft die Einführung des digitalen Euro. Laykova behauptet, dass die digitale Währung zur Kontrolle der Bürger genutzt werden könnte. Diese Behauptung widerspricht jedoch den Plänen der Europäischen Zentralbank, die den digitalen Euro als zusätzliche Zahlungsoption einrichten möchte, die jederzeit gegen Bargeld eingetauscht werden kann.
Auch die Sorge, dass Bulgarien bei der Umstellung auf den Euro einen anderen Wechselkurs als den festgelegten von 1,95583 Leva pro Euro verwenden könnte, ist unbegründet. Der bulgarische Gesetzgeber hat beschlossen, dass der Beitritt zur Eurozone nur unter Beibehaltung des aktuellen Wechselkurses erfolgen wird. Diese Entscheidung wurde durch ein Gesetz im Jahr 2024 bestätigt.
Die Verbreitung dieser Mythen ist teilweise auf die niedrige Medienkompetenz in Bulgarien zurückzuführen. Laut einer Umfrage der Digital Decade Eurobarometer aus dem Jahr 2023 verfügen nur 31% der Bulgaren über grundlegende digitale Fähigkeiten, was unter dem EU-Durchschnitt liegt. Diese Situation wird von pro-russischen Akteuren ausgenutzt, um Misstrauen gegenüber der EU zu säen.
Die Desinformationskampagne gegen die Eurozone ist ein Teil der allgemeinen anti-europäischen und anti-westlichen Narrative, die von pro-russischen Akteuren in Bulgarien gefördert werden. Ziel ist es, die bulgarische Gesellschaft zu spalten und alles, was mit Brüssel zu tun hat, in einem negativen Licht darzustellen.
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